Nach einer skeptischen Studie der Bank of America ist die Meta-Aktie am Montag deutlich im Minus in den Handel gestartet. Mit der verbesserten Stimmung an der Nasdaq ist der Titel zwar sogar ins Plus gedreht. Das Chartbild bleibt nach dem neuen 52-Wochen-Tief aber schwer angeschlagen. Anleger sollten vor den Zahlen am Mittwoch vorsichtig sein.
Bank-of-America-Analyst Justin Post rechnet damit, dass viele Konzerne ihre Werbebudgets kürzen müssen. Die Unsicherheiten, die seit den neuen Datenschutz-Richtlinien von Apple herrschten, würden dadurch verstärkt und auch beim Übergang zu Reels gebe es mehr Fragezeichen. Post erwartet deshalb 2023 lediglich ein Umsatzplus bei Meta von vier Prozent auf 120 Milliarden Dollar – der Konsens rechnet mit127 Milliarden Dollar.
Die schwachen Vorgaben von Snap würden laut dem Experten Zweifel schüren, ob es gelingen werde, die User für Reels zu begeistern. Die Verschiebung der Nutzerzeiten zwischen den Plattformen könnte zudem die Bruttomargen belasten. Im zweiten Halbjahr 2023 – wenn die Konjunkturschwäche überwunden werden könnte – rechnet der Experte zwar wieder mit einem Wachstum der Werbeeinnahmen bei Meta. Das Kursziel für die Aktie senkte er dennoch deutlich von 196 auf 150 Dollar, zudem stufte er Meta von „Buy“ auf „Neutral“ herunter.
Nach dem schwachen Handelsauftakt konnte sich die Meta-Aktie zwar wieder vom neuen 52-Wochen-Tief lösen und ein Mehrjahrestief vorerst vermeiden. Dennoch bleibt die Lage schwierig, der Umstieg aufs Metaverse ist bislang nicht der gewünschte Erfolg und die Rezessionssorgen belasten. Vor den Zahlen am Mittwoch halten Anleger die Füße still.