Im Windschatten von Nvidia und Co ist auch die Aktie von Marvell Technology zuletzt deutlich gestiegen. Nach den Zahlen geht es am Donnerstag nach Börsenschluss für den KI-Profiteur aber zweistellig nach unten. Vor allem der Ausblick auf das erste Quartal des Fiskaljahres 2025 fällt enttäuschend aus.
Im vierten Quartal hat Marvell den Umsatz zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar gesteigert. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 0,46 Dollar. Beide Kennziffern lagen damit im Rahmen der Erwartungen.
Schwach war dagegen der Ausblick. Der Umsatz soll im Q1 bei 1,15 Milliarden Dollar plus/minus fünf Prozent liegen. Experten hatten hier mit 1,37 Milliarden Dollar gerechnet. Die Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie liegt bei 0,23 Dollar plus/minus 0,05 Dollar. Auch hier hatten Analysten deutlich mehr erwartet und 0,40 Dollar auf dem Schirm.
Kurzfristig werde eine schwache Nachfrage in den Bereichen Consumer, Carrier-Infrastruktur und Unternehmensnetzwerke belasten, begründete CEO Matt Murphy den schwachen Ausblick. „Wir gehen davon aus, dass wir den Umsatzrückgang in diesen Endmärkten nach dem ersten Quartal hinter uns haben werden und rechnen mit einer Erholung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres“, zeigt er sich aber zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Marvell kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von drei Milliarden Dollar an.
Der Ausblick von Marvell kommt am Markt nicht gut an. Nach dem starken Lauf zuletzt verliert die Aktie nachbörslich rund zwölf Prozent. Langfristig bleibt der Halbleiterkonzern aber spannend. Der Rücksetzer kann durchaus als Einstiegschance angesehen werden. DER AKTIONÄR wird die Entwicklung der Empfehlung weiter genau beobachten.
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