Hammer-News aus dem KI-Sektor vor dem Wochenende: Der Online-Händler Amazon will vier Milliarden Dollar in den Open-AI-Rivalen Anthropic investieren. Für die Amazon-Aktie geht es an der Wall Street jedoch nur kurzzeitig nach oben.
Mit der neuen Kapitalspritze steigt die Gesamtinvestition von Amazon in Anthropic auf acht Milliarden Dollar. Dennoch wird der Technologiekonzern nur Minderheitsaktionär bleiben, wie aus einer Pressemitteilung von Anthropic hervorgeht. Bei Anthropic handelt es sich um eine Unternehmen aus San Francisco, das unter anderem den Chatbot Claude und verschiedene KI-Modelle entwickelt.
Die Amazon-Tochter AWS (Quartalsumsatz Q3 2024: 27,5 Milliarden Dollar) und Anthropic arbeiten eng zusammen, um den AWS-Chip „Trainium“ zu optimieren. Im Detail entwickelt Anthropic den Low-Level-Kernel für den Chip und verbessert kontinuierlich den AWS Neuron Software-Stack. Gleichzeitig ist Haupt-Cloud-Anbieter für Anthropics KI-Modelle wie Claude, die über Amazons Management-Service „Bedrock“ zugänglich sind.
Dieser Management-Service ermöglichte es, das Claude die Kerninfrastruktur für tausende Unternehmen wurde, die eine schnelle und zuverlässige KI-Lösung suchen. Zu den Kunden zählen beispielsweise Pfizer, der mit Claude seine Forschung beschleunigt oder Intuit, ein US-Konzern, der seinen Kunden komplexe Steuergesetze verständlich formuliert.
An der Börse wissen die Anleger die Nachricht nicht so recht einzuordnen: Die Amazon-Aktie legt am Freitag zu Handelsbeginn leicht zu, kann die Gewinne aber nicht halten und notierte zuletzt leicht im Minus. Dennoch bleibt die Aktie einer der größten KI-Profiteure und ein Kauf.