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Kann die Digitalsteuer Big Tech gefährlich werden?

Kann die Digitalsteuer Big Tech gefährlich werden?
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07.06.2021 ‧ Emil Jusifov

Der GAFAM-Index gehört fraglos zu den am stärksten performenden Indizes. Seit der Auflegung kommt der Index mittlerweile auf eine Performance von über 200 Prozent. Dabei strotzen die Index-Mitglieder nur so vor operativer Stärke. Zuletzt sorgte jedoch eine Steuerreform der G7-Nationen für etwas Unruhe.

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich wichtige Industrienationen auf eine globale Digitalsteuer verständigt. Diese trifft jene Unternehmen "die einen weltweiten Umsatz aus Online-Werbeleistungen von 750 Millionen Euro beziehungsweise einen jährlichen Umsatz aus Online-Werbeleistungen von mindestens 25 Millionen Euro erzielen".

Bisher haben Tech-Riesen wie Apple, Google oder Facebook nicht in den Ländern, wo sie Umsätze erzielen, Steuern gezahlt, sondern nur am Firmensitz. Das führte dazu, dass diese Konzerne ihren Firmensitz in Niedrigsteuerländer verlagerten.

Durch diese Steuerreform erhoffen sich die G7-Länder nun, Milliarden von Steuergeldern zu erzielen. Aktuell bleibt jedoch unklar, wie viele Steuern multinationale Konzerne tatsächlich zahlen müssten. Der Steuersatz soll jedoch nicht 15 Prozent unterschreiten.

Letztendlich könnte die Digitalsteuer jedoch nur wieder die Falschen treffen. Denn einige Länder wie Frankreich, Italien, Österreich Großbritannien und Türkei haben bereits eine Digitalsteuer eingeführt. Die Tech-Konzerne reichten in diesen Ländern die höhere Besteuerung einfach an ihre Kunden und Verbraucher weiter. Apple erhöhte die Kosten für die App-Entwickler, Amazon für Händler und Google für Werbetreibende.

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Der Markt reagiert kaum auf die neue Steuerreform der Industrieländer. Der GAFAM-Index notiert fast unverändert bei 317,49 Punkten. Zum einen, weil die Umsetzung der Reform noch nicht klar ist und die Konzerne genügend Zeit haben, sich darauf einzustellen. Zum anderen, weil Big-Tech-Unternehmen die höhere Steuer einfach wie bisher an ihre Kunden und Verbraucher weitergeben könnten, ohne größere Auswirkungen auf ihr operatives Geschäft befürchten zu müssen.

Somit sollten sich auch Anleger keine Sorgen um ihr Investment machen. Die fundamentalen Aussichten der Index-Werte bleiben gut, was für die Fortsetzung des Aufwärtstrends beim GAFAM-Index spricht. Anleger können mit moderatem Hebel nun wieder einsteigen. Eine Übersicht über die Produktliste finden Sie hier.

 

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen In-dex entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.

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