Der Softwareanbieter Intuit hat gestern nach Schließung der US-Börsen seine Zahlen zum abgelaufenen dritten Geschäftsquartal präsentiert. Das Unternehmen lag beim Umsatz und Gewinn über den Erwartungen und hob zudem die Prognose an. Die Aktie legte nachbörslich über drei Prozent zu.
Intuit steigerte seine Umsätze im Vorjahresvergleich um satte 35 Prozent auf 5,63 Milliarden Dollar. Analysten gingen lediglich von 5,51 Milliarden Dollar aus. Der Bereich „Consumer Group“ (private Nutzer) wuchs dabei um 32 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar, während das Geschäft mit kleinen Unternehmen und Selbständigen („Small Business and Self-Employed Group“) um 42 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar zulegte.
Starke Zuwächse verbuchten insbesondere die neuesten Akquisitionen Credit Karma (+48 Prozent) und Mailchimp.
Sehen lassen konnten sich auch die Profitabilitätskennzahlen. Intuit lag beim Gewinn pro Aktie von 6,28 Dollar sieben Cent über den Erwartungen und steigerte zudem seinen operativen Gewinn um 25 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Die operative Marge betrug somit satte 43 Prozent.
Die US-Amerikaner haben im Q3 eigene Aktien im Wert von 489 Millionen Dollar zurückgekauft und wollen weitere zwei Milliarden Dollar in Aktienrückkäufe investieren. Die Bargeldreserven zum Ende des Quartals beliefen sich auf knapp vier Milliarden Dollar.
Prognoseanhebung
Intuit hat seinen Ausblick angehoben und erwartet für das Geschäftsjahr 2022 nun Umsätze von 12,633 bis 12,674 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 31 bis 32 Prozent entsprechen würde. Zuvor hat das Unternehmen lediglich ein Umsatzplus von 27 Prozent in Aussicht gestellt. Zudem geht der kalifornische Softwarespezialist von einem bis zu zwei Prozent höheren operativen Gewinn aus (2,499 bis 2,519 Milliarden Dollar).
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Intuit beweist, dass Softwareunternehmen auch in diesem schwierigen Umfeld stark wachsen und hochprofitabel wirtschaften können. Beeindruckend ist insbesondere die Anhebung der Prognose beim Umsatz. Offensichtlich geht das Unternehmen trotz der schwächelnden Konjunktur von einer andauernden starken Nachfrage nach seinen Softwareprodukten aus.
Dass das nachbörsliche Kursplus nur drei Prozent beträgt, ist wohl dem schwachen Gesamtmarkt geschuldet. Anleger nutzen die Korrektur zum Einstieg. DER AKTIONÄR hat Intuit in der aktuellen Ausgabe empfohlen, die Sie hier abrufen können.