An einem tiefroten Tag für Technologiewerte hat der Halbleiterkonzern Intel nachbörslich Quartalszahlen vorgelegt. Anleger fragten sich im Vorfeld, ob Intel im Bereich Künstliche Intelligenz aufholen konnte und inwiefern sich die Erholung im traditionellen Geschäft fortsetzte. Am Ende ging es aber um etwas anderes.
12,83 Milliarden Dollar an Erlösen im abgelaufenen Quartal wurden erwartet, Intel lieferte mit 12,95 Milliarden Dollar etwas mehr. Im Segment Client Computing hatten Experten im Vorfeld Umsätze von 7,41 Milliarden Dollar prognostiziert, am Ende waren es 7,53 Milliarden Dollar.
Das Augenmerk richtete sich aber ganz klar auf die Erlöse im Bereich Datacenter and AI. Hier lag Intel mit 3,04 Milliarden Dollar leicht unter den vorab geschätzten 3,07 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,02 Dollar und verfehlte die Schätzung von 0,10 Dollar deutlich. Die Marge lag mit 38,7 Prozent ebenfalls klar unter der Markterwartung von 43,6 Prozent.
Für das dritte Quartal werden nur Erlöse in einer Spanne von 12,5 bis 13,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, bisher ging der Markt von 14,38 Milliarden Dollar aus. Der bereinigte Verlust je Aktie soll bei 0,03 Dollar liegen, bisher vermuteten Analysten einen Gewinn von 0,30 Dollar. Die bereinigte Bruttomarge sieht der Vorstand bei 38,0Prozent, erwartet wurden vorab 45,5 Prozent.
Intel will nun zehn Milliarden Dollar sparen und 15 Prozent der Belegschaft abbauen. Für Aktionäre besonders bitter ist, dass die Dividende beginnend mit dem vierten Quartal gestrichen werden soll.
Die gestrichene Dividende, verfehlte Prognose beim Umsatz für das laufende Quartal und keine positive Überraschung bei den Umsätzen im Segment Datacenter und AI lasten schwer auf der Aktie. Die Aktie verliert nachbörslich 13 Prozent. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 24,00 Euro.