Nicht nur die Umsätze der Chip-Konzerne boomen, sondern auch die Merger & Acquisitions. Die Deals sind insbesondere spannend, da die Halbleiter-Branche von den USA, China oder Europa als wichtige Infrastruktur von nationalem Interesse gesehen wird. Viele Übernahmen stehen daher auf wackligen Beinen. Intel konnte nun jedoch einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Am Mittwoch berichtete Reuters, dass die neun Milliarden Dollar schwere Übernahme von Intels NAND-Speicher-Geschäft durch SK Hynix die Genehmigung der chinesischen Wettbewerbshüter erhalten hat. Allerdings unter der Bedingung, dass SK Hynix auch künftig den chinesischen Markt mit angemessenen teuren SSDs versorgen wird.
Die Koreaner bauen damit ihre Kapazitäten im Speichergeschäft aus und Intel kann sich auf das margenstärkere Optane-Geschäft konzentrieren. Mit dem Verkauf der Modem-Sparte an Apple, der kommenden Abspaltung von Mobileye und den gescheiterten Verhandlungen mit Globalfoundries haben sich die M&A-Aktivitäten von Intel jüngst verstärkt und der Konzern macht sich fit für eine schlankere Foundry-Zukunft.
Spannend ist die Genehmigung des Deals durch China auch für die Aktionäre von AMD und Xilinx, denn hier warten die Konzerne schon lange auf die anstehende Zusage aus China. Zuletzt hat AMD den Regulierungsbehörden ebenfalls angeboten, auch nach der Fusion Lieferungen nach China zu garantieren. Zudem kursieren Gerüchte, dass noch in den nächsten Wochen die Genehmigung folgen könnte.
Der Halbleitermarkt bleibt spannend und bietet mit Intel oder Xilinx spannende Aktien, die rund um M&A-Transaktionen kurzfristiges Kurspotenzial aufweisen. Langfristig orientierte Anleger setzen jedoch direkt auf AMD.