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Foto: Intel Corporation
19.06.2023 ‧ Max Gross

Intel: Größte Auslandsinvestition aller Zeiten

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Intel

Der US-Halbleiterkonzern investiert weiter kräftig in seine Fertigungskapazitäten. Nach der Einigung im Subventionsstreit hierzulande gab Intel am Freitag auch die Planung eines Werkes in Polen bekannt. Gestern dann der dritte Streich: Für 25 Mrd. Dollar will Intel ein weiteres Werk in Israel errichten - für das Land die größte Auslandsinvestition aller Zeiten.

Intels geplanter Konzernumbau zu einem mit GlobalFoundries, Samsung und Taiwan Semiconductor konkurrierenden Auftragsfertiger läuft inzwischen auf Hochtouren: Während in Magdeburg ein 17 Mrd. Euro teures Fertigungswerk errichtet wird, soll das bei Breslau mit einem Investitionsvolumen von 4,2 Mrd. Euro geplante Werk vor allem der Endmontage und dem Testen der in Magdeburg hergestellten Halbleiter dienen.

Das Engagement in Europa ist aber nur ein Teil der globalen Diversifikationsstrategie des US-Halbleiterkonzerns. Auch in Israel will man weiter kräftig investieren, nicht nur mit der geplanten Übernahme des vergleichsweise kleinen Auftragsfertigers Tower Semiconductor, sondern auch mit einem weiteren Fertigungswerk. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von 25 Mrd. Dollar soll die im Süden des Landes geplante Anlage die größte Investition eines ausländischen Investors in der mit 75 Jahren noch jungen Geschichte des Landes werden.

Für Brancheninsider kommt die Nachricht nicht überraschend, Intel beschäftigt in Israel bereits 12.000 Mitarbeiter. Die bis 2027 geplante Fertigstellung des Werkes wird Tausende weiterer Arbeitsplätze schaffen.

Die Ansiedlung versüßt haben sollen Intel laut des Finanznachrichtendienstleisters Bloomberg Steuererleichterungen. Intels Einkünfte sollen nach einer vorläufigen Einigung mit dem israelischen Finanzministerium bis 2035 mit 7,5 Prozent versteuert werden. Das liegt zwar über dem aktuell für Intel geltenden Steuersatz von fünf Prozent, aber weit unter der allgemein geltenden Körperschaftssteuer von 23 Prozent.

Intel (WKN: 855681)

Der globale Halbleitermarkt soll bis 2029 mit einer durchschnittlichen Wachstumsraten von über zwölf Prozent auf 1,38 Billionen Dollar wachsen: An der Nachfrage nach Fertigungskapazitäten wird es also nicht fehlen. Ob es Intel gelingen kann, sich zwischen den bereits erfolgreichen Playern zu behaupten und seine Foundry-Strategie zum Erfolg zu führen, muss das Unternehmen allerdings noch beweisen.

Dass Intel überhaupt aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht ist und wieder mit positiven Nachrichten auf sich aufmerksam zu machen weiß, scheint Investoren jedenfalls zu gefallen. Die Aktie konnte auf Wochenkursbasis über der 50-Tage-Linie schließen und eine Kerze oberhalb der Abwärtstrendlinie etablieren. Das ist mittelfristig bullisch.

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