Morgen ist es soweit: Mobileye, die Selbstfahrer-Tochter von Intel, kommt an die Börse. Der Spin-off des Pure-Players im Bereich des Autonomen Fahrens ist für den Chip-Konzern dabei nicht der erhoffte Milliardensegen. Aber immerhin scheint Intel jetzt doch noch das Maximum rausholen zu können.
Laut einem Bericht des Wall Street Journals erwartet Intel, dass das obere Ende der Kursspanne von 18 bis 20 Dollar oder gar ein noch höherer Wert erreicht werden könnte. Damit könnte das Mobileye-IPO mehr als die zuvor angepeilte Bewertung von 16 Milliarden Dollar erzielen und Intel mehr als 4,4 Milliarden Dollar einspielen. Verglichen mit der Bewertung von 50 Milliarden Dollar, die ursprünglich einmal für Mobileye diskutiert wurden, ist aber auch ein Wert von über 16 Milliarden Dollar noch schwach.
Mobileye ist mit vielen großen Herstellern im Geschäft mit Technik für Fahrassistenzsysteme und rüstete bisher über 117 Millionen Fahrzeuge aus. Seit Jahren entwickelt die Firma auch Technologie fürs autonome Fahren und will Robotaxi-Dienste starten.
Intel wird das Spin-off dennoch helfen seine teuren Investitionen im Rahmen der Foundry-Strategie zu stemmen. Die neue „IDM 2.0“ genannte Strategie wird aber mittelfristig die Gewinnmargen belasten, während ihr langfristiger Erfolg erst noch bewiesen werden muss. In einer Zeit, in der Intel mit Problemen im CPU-Kerngeschäft zu kämpfen hat, drückt dies zusätzlich auf die Aktie. Anleger warten ab, wie sich das Mobileye-IPO und die „IDM 2.0“-Strategie entwickeln, bevor sie beim Chip-Konzern zugreifen.