Die Ankündigung, Mobileye an die Börse zu bringen, hat der Intel-Aktie am Dienstag kräftigen Schub gegeben. Doch nicht nur die Anleger scheinen begeistert von den Aussichten der Selbstfahrer-Tochter, sondern auch Intel-CEO Pat Gelsinger – wie Aussagen gegenüber CNBC zeigen.
Gelsinger schwärmte, dass Mobileye ein einzigartiges Asset und Tesla die einzige Firma sei, die mit den Fähigkeiten der Selbstfahrer-Tochter annähernd mithalten könne. „Jedes Auto wird in Zukunft ein elektrisches und selbstfahrendes Fahrzeug sein und das wird das Asset, das Autonomes Fahren großflächig ermöglichen wird“, sagte der Intel-CEO im Interview.
Gelsinger wies zudem darauf hin, dass Mobileye aktuell eine Milliarde Dollar im Jahr umsetze, sehr profitabel sei und man in Zukunft mit Wachstumsraten um die 40 Prozent rechne. Im dritten Quartal erzielte das israelische Unternehmen einen Umsatzanstieg von 39 Prozent auf 326 Millionen Dollar.
Noch ein langer Weg für Mobileye
Verglichen mit dem Wachstum von Tesla im vergangenen Quartal in Höhe von 57 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar hat Mobileye jedoch noch einen langen Weg vor sich. Zudem dürfte es dauern, bis das vollautonome Auto vermehrt auf den Straßen unterwegs ist.
Die Analysten von Morgan Stanley erwarten, dass ab 2025 rund 100.000 Fahrzeuge produziert werden. Jedoch soll es ein langsamer Prozess werden: Selbst 2030 dürfte die Produktion nur 0,4 Prozent des gesamten Automarktes ausmachen – was in etwa 1,8 Millionen Fahrzeugen entsprechen würde.
Das geplante Mobileye-IPO ist hochspannend und DER AKTIONÄR wird seine Leserinnen und Leser diesbezüglich auf dem Laufenden halten. Was die Intel-Aktie angeht, dürfte der Mobileye-Lichtblick jedoch nicht ausreichen, um das Sentiment nachhaltig zu verbessern. Hier müssen erste Erfolge der von Gelsinger gesetzten Foundry-Strategie her. Es heißt damit unverändert: Abwarten!