Die Aktie von Infineon hat zuletzt eine massive Aufholjagd hingelegt. Im Monatsvergleich ist das Papier mit einem Plus von 15,0 Prozent gemeinsam mit Fresenius Medical Care der stärkste Wert im DAX. Knapp dahinter folgt mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent die Aktie von Fresenius. Und die Aktie von Infineon konnte sich dabei sogar von schwachen Vorgaben aus Asien entkoppeln.
In Seoul waren die Aktien von Samsung und SK Hynix zur Mitte vergangener Woche jeweils um etwa drei Prozent abgerutscht wegen Sorgen um deren dominante Marktposition. Laut einem Medienbericht werden die beiden auf Speicherchips fokussierten Konzerne in diesem Jahr wohl mehr Umsätze einbüßen als Konkurrenten, die eher in anderen Bereichen aktiv sind. Samsung und Hynix könnten daher im globalen Marktranking jeweils nach hinten rücken und ihre Ränge an Intel oder TSMC verlieren. Die daraufhin eingetrübte Anlegerstimmung bei den beiden südkoreanischen Aktien bremse nun international das Interesse an der Chipbranche, hieß es in der vergangenen Woche.
Das US-Analysehaus Bernstein Research zeigte sich zuletzt optimistisch, dass sich die Aufholjagd von Infineon fortsetzen könnten. Analyst Merk Li hat die Einstufung für Infineon auf "Outperform" mit einem Kursziel von 21 Euro belassen. Das stabile Umsatzwachstum des Halbleiterkonzerns werde von einem hohen Auftragsbestand genährt, soLi in einer am Montag veröffentlichten Studie. Die schlechtere Margenentwicklung dürfte sich ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2019/20 bessern.
Die Aktie von Infineon kann am Montagmorgen erneut 0,9 Prozent zulegen. DER AKTONÄR rät investierten Anlegern weiterhin, an der Aktie festzuhalten. Ein Stopp bei 15,75 Euro sichert nach unten ab. Neueinsteiger sollten jedoch ein positives Signal wie den Sprung über das jüngst markierte Hoch bei 19,97 Euro abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)