IBM hat am Mittwochabend seine Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktie reagierte daraufhin im nachbörslichen US-Handel mit einem Plus von rund fünf Prozent – auch weil der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2024 besonders stark ausfiel.
Der Umsatz von IBM stieg im vierten Quartal um vier Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 17,38 Milliarden Dollar. Analysten hatten nur mit Erlösen in Höhe von 17,29 Milliarden Dollar gerechnet.
Die besser als erwarteten Umsätze waren dabei aber weder dem Software- noch dem Beratungsgeschäft geschuldet. In den beiden größten Sparten lag IBM sogar leicht hinter den Schätzungen. Vielmehr hat das unerwartete Wachstums des Infrastrukturgeschäftes für die Umsatzüberraschung gesorgt. Das dort verortete Server-Geschäft wuchs um acht Prozent – im Vorjahr wurde hier noch ein Umsatzrückgang von vier Prozent eingefahren.
Der Nettogewinn kletterte um 21 Prozent auf 3,29 Milliarden Dollar kräftig an. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte auf 3,87 Dollar zu. Unter dem Strich wurden damit die Erwartungen der Analysten von 3,76 Dollar ebenfalls übertroffen.
Oberndrauf gab es auch noch positive Aussagen in Sachen KI: „Die Kundennachfrage nach KI nimmt zu und unser Geschäftsvolumen für WatsonX sowie die generativen KI-Angebote hat sich vom dritten auf das vierte Quartal etwa verdoppelt“, so IBM-CEO Arvind Krishna laut Pressemitteilung.
Überzeugender Ausblick
Beim Ausblick hielt IBM mit Details hinterm Berg – wo das Management jedoch konkret wurde, konnte es überzeugen. Beim Free Cashflow rechnet die Geschäftsführung beispielsweise mit rund zwölf Milliarden Dollar. Das liegt deutlich über den 10,9 Milliarden Dollar, mit denen Analysten gerechnet hatten.
Auch die Aussage, dass der Umsatz 2024 im mittleren einstelligen Bereich zulegen dürfte, stimmte zuversichtlich. Der Analystenkonsens hatte im Vorfeld nur mit einem Wachstum von rund drei Prozent gerechnet.
DER AKTIONÄR sah im Vorfeld gute Chancen auf eine Earnings-Überraschung und wurde nicht enttäuscht. Dass sich die KI-Geschäfte verdoppelten zeigt, dass es sich bei IBM doch um einen der großen KI-Profiteure handeln könnte. Im Kurs ist das noch lange nicht enthalten. Die IBM-Aktie bleibt daher auch nach den Q4-Zahlen ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.