Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der ersten erdnahen Breitbandsatelliten hat der Hot-Stock der Woche für Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt – und für Begeisterung an der Wall Street.
Tristan da Cunha im Atlantischen Ozean, die Pitcairn-Inseln im Pazifik, die Amundsen-Scott South Pole Station in der Antarktis und Barrow, eine extrem isolierte Stadt am nördlichsten Zipfel der Vereinigten Staaten – sie alle zählen zu den entlegensten Orten der Welt und verfügen dennoch über einen Internetzugang. In vielen anderen Regionen haben die Menschen weniger Glück. Laut einer aktuellen Erhebung der UN-Fernmeldeunion ITU besaßen Ende 2024 rund 2,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zum World Wide Web. Der Wert entspricht rund 32 Prozent der gesamten Weltbevölkerung.
Vor allem Menschen in weniger entwickelten und damit ärmeren Ländern haben keinen dauerhaften Zugang zum Internet. Trotzdem resultiert die Unterversorgung nicht ausschließlich aus einer fehlenden Infrastruktur. Häufig ist eine solche zumindest als Grundgerüst vorhanden – allerdings für die Bevölkerung nicht zu bezahlen. Mancherorts schlagen die Kosten für einen Zugang mit einem Drittel des durchschnittlichen Monatseinkommens zu Buche.
Die Folgen sind gravierend: Fehlt der Internetzugang, schränkt das den Zugang zu Bildung und Informationen ein. Onlinehandel, soziale Netzwerke, Telemedizin? Ohne digitale Vernetzung bleiben all diese Angebote für Milliarden Menschen unerreichbar. „Das Web ist für alle da und wir haben die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es zugänglich bleibt“, sagte einst Tim Berners-Lee. Für den Erfinder des Internets war immer klar: Der Zugang zum Internet ist ein universelles Menschenrecht. Und ausgerechnet eine kleine US-Satellitenfirma hat sich die Umsetzung dieses Menschenrechts auf die Fahne geschrieben.