Apple kommt kaum zur Ruhe. Der Konzern hat weiter mit erheblichen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Nun berichtet ein Insider, eines der Smartphone-Modelle könnte komplett gestrichen werden. Ein derartiger Schritt hätte für Apple auch Vorteile. Die Aktie starte am Mittwoch mit grünen Vorzeichen in den Handel.
Laut des für gewöhnlich gut informierten Apple-Beobachters Ming-Chi Kuo hat Apple die Pläne für die Produktion der nächsten Generation der iPhone SE-Reihe verschoben oder sogar komplett gestrichen. Kou gibt an, Insider-Informationen ausgewertet zu haben, die diesen Schluss nahelegen. Auch seien die Auslieferungen von Geräten aus dem mittleren und unteren Preissegments wie dem iPhone SE 3, iPhone 13 mini und iPhone 14 Plus zuletzt deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Doch nicht nur Apples Fokussierung auf die besonders beliebten und margenstarken Modelle iPhone 14 Pro und Pro Max (DER AKTIONÄR berichtete) dürften eine Rolle spielen. Auch die Herstellung des ursprünglich für 2024 erwarteten neuen SE-Modells würde deutlich teurer, würde – wie erwartet – auf ein neues Design ohne physischen Home-Button und mit Notch gesetzt. Ein damit höherer Verkaufspreis würde der Positionierung des Geräts als Einsteigermodell zuwiderlaufen.
Ältere Modelle die Lösung?
Den Markt für günstigere Modelle könnte Apple in Zukunft dann ausschließlich mit älteren iPhone-Varianten bestreiten, die länger im Portfolio bleiben. Im Hinblick auf eine drohende Rezession im kommenden Jahr könnte ein solcher Schritt dem Konzern helfen, die dann anstehenden Herausforderungen zu bewältigen.
Am Mittwoch kann die Apple-Aktie zu Handelsbeginn gut eineinhalb Prozent zulegen und hat damit ein weiteres Abrutschen bis auf das Tief von Mitte Juni vorerst abgewendet. Die Tatsache, dass ausgerechnet im wichtigen Weihnachtsgeschäft nicht genügend iPhones produziert werden können, belastet den Kurs allerdings nach wie vor.
Das letzte Wort zur Zukunft des iPhone SE ist noch nicht gesprochen, allerdings gibt es gute Gründe für eine Verschiebung oder gar ein Ende des Einsteigermodells. Mit Blick auf die aktuellen Lieferengpässe geht DER AKTIONÄR weiter von einem vorübergehenden Problem aus. Die langfristige Perspektive bleibt positiv, Anleger brauchen jedoch etwas Geduld.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.