Der Gaming-Markt wird als einer der großen Wachstumssektoren begriffen. Dementgegen spricht die Tatsache, dass die Branchenumsätze im vergangenen Dezember auf 2,98 Milliarden Dollar (minus 15 Prozent) schrumpften – den fünften Monat in Folge. Die Aktien der Softwarehersteller blieben im Seitwärtstrend. Allerdings stehen 2020 einige Impulse ins Haus, die den Branchentrend fundamental umkehren können.
Die Umsätze zeigten sich 2019 im Vergleich zum Vorjahr in allen Sparten rückläufig: Die Hardwareverkäufe (Konsolen) fielen um 22 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar und die Softwareverkäufe (Videospiele) gingen um neun Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar zurück. Die Umsätze mit Zubehör und Guthabenkarten, sanken um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar.
Doch es gibt Lichtblicke wie Nintendos neuste Konsole, die Nintendo Switch, welche im gesamten Jahr wachsende Umsatzzahlen verzeichnete. Bei den Spielen behauptet der neuste Ableger des Call of Duty-Franchise aus dem Hause Activision Blizzard schon das elfte mal in Folge die Position des bestverkauften Videospiels des Jahres.
Neustart im Herbst
Zum Weihnachtsgeschäft dieses Jahr planen die Konkurrenten Sony (Playstation) und Microsoft (Xbox) ihre neuen Konsolen zu starten. Dazu gehören selbstverständlich neue Spiele und neues Zubehör, dass die Gamer sich zulegen müssen. Bis dahin wird wohl eher wenig für neue Hardware und Software ausgegeben – eine Wiederbelebung des gesamten Marktes dürfte damit erst mit der neuen Konsolen-Generation im Herbst stattfinden.
Charttechnisch sieht es für die Activision Blizzard-Aktie nach einem Rückschlag vergangenen Herbst wieder gut aus. Die Aktie hat wieder einen Aufwärtstrend ausgebildet. Auch fundamental soll es wieder besser laufen: Die Umsätze dürften von 1,28 Milliarden Dollar in 2019 um 13,6 Prozent in 2020 steigen.
Bei Nintendo wird nach 9,96 Milliarden Dollar in 2018 für 2019 ein Umsatz von 10,91 Milliarden Dollar erwartet. Am 31. März werden die finalen Zahlen für das vergangene Jahr präsentiert.
Die Bewertung der Nintendo- (20er-KVG von 23) und der Activision Blizzard-Aktie (20er-KVG von 24) ist im Aufwärtstrend wieder gestiegen – beide Aktien bleiben dennoch eine solide Investition im Gaming-Markt. Nach einem schwierigen Jahr 2019, sollten beide vom AKTIONÄR empfohlenen Papiere dank neuer Impulse am Gesamtmarkt ihren Höhenflug fortsetzen. Dabeibleiben!