Rasante 31 Prozent ging es am Dienstag für die Aktie von GameStop nach oben. Und das Papier des Videospielehändlers macht auch am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel keine Anstalten einen Gang zurückzuschalten. Im Gegenteil: Die GameStop-Aktie gibt weiter Vollgas und steht vorbörslich rund 13 Prozent im Plus. Der Grund der Rally sind aber nicht etwa alleine die Q4-Zahlen, die jüngst veröffentlicht wurden.
Als GameStop vergangenen Donnerstag die Zahlen des vierten Quartals veröffentlichte, reagierte die Aktie am Tag darauf kaum. Der US-Konzern hatte einen Umsatzzuwachs von 6,2 Prozent auf 2,25 Milliarden Dollar veröffentlicht und einen unerwarteten Verlust verbucht. Ein Highlight des Weihnachtsquartals war dabei, dass GameStop an mehr Kunden mehr Videospiele verkaufte – entgegen aller Download-Trends und entgegen der schrumpfenden Software-Verkäufe der vorangegangenen Quartale.
Diese überraschende Trendwende ist jedoch nicht der alleinige Grund, weshalb die GameStop-Aktie aktuell mächtig nach oben klettert – und wohl auch nicht der entscheidende. Vielmehr sind weitere Käufe des Investors Ryan Cohen der ausschlaggebende Faktor, der auch Privatanleger wieder in die Meme-Aktie treibt.
Cohen hat laut einem SEC-Filing weitere 100.000 GameStop-Aktien zu einem Preis zwischen 96,81 bis 108,82 Dollar gekauft. Der GameStop-Vorstand hat seinen Anteil damit auf 11,9 Prozent aufgestockt.
Die Q4-Zahlen und die Cohen-Käufe haben auch wieder dafür gesorgt, dass laut Wallstreetbets-Trackers die Aktivitäten rund um die GameStop-Aktie auf dem Reddit-Forum wieder auf einen Gesamtanteil von rund 60 Prozent anstiegen.
Die GameStop-Aktie zeigt, dass sie noch immer dazu in der Lage ist, mächtige Sprünge zu machen – auch wenn die SI-Quote des Streubesitzes schätzungsweise nur noch 23 Prozent beträgt (Tendenz aber wieder steigend). DER AKTIONÄR kann seinen Lesern die GameStop-Aktie aufgrund dieser kaum vorherzusehenden Volatilitäts-Spikes jedoch nicht empfehlen. Es gilt weiterhin: Mit Spannung beobachten.