Erstmals seit Februar 2018 ist die Freenet-Aktie am Freitag wieder über die 30-Euro-Marke geklettert. Hintergrund: Der Mobilfunk- und TV-Anbieter hat am Donnerstag nach Börsenschluss die Prognose für das Gesamtjahr nach oben geschraubt. Damit setzt sich der gute Lauf im Jahr 2024 fort.
Grund für die Anhebung der Prognose ist der Verkauf überflüssiger IP-Adressen. Das EBITDA dürfte 2024 zwischen 515 und 530 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Bislang standen 500 bis 515 Millionen Euro auf dem Zettel nach einem Vorjahreswert von 500,2 Millionen Euro. An freien Barmitteln will der Vorstand nun 285 bis 300 Millionen Euro erreichen. Bisher hatte dieser einen Zielkorridor von 270 bis 285 Millionen Euro kommuniziert. 2023 wies Freenet einen Free Cashflow in Höhe von 262,6 Millionen Euro aus.
Freenet habe nicht mehr benötigte IP-Adressen für rund 32 Millionen Euro verkauft, begründete das Unternehmen die Erhöhung. Die Summe soll Freenet in zwei Tranchen zufließen, 18 Millionen Euro davon bereits dieses Jahr. Der Konzern hatte zuletzt bereits Anfang November dank eines Neukundenzustroms von Fernsehnutzern den Ausblick angehoben.
Der Mobilfunker schlage sich gut in einem hart umkämpften Markt, lobte UBS-Analyst Polo Tang. Lars Vom-Cleff von Deutsche Bank Research bezeichnete die angehobenen Jahresziele sogar als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Der Verkauf der IP-Adressen ist ein einmaliger Sondereffekt, weshalb das Plus am Markt nur relativ gering ausfällt. Dennoch sind die höheren Ziele eine positive Nachricht und höhere Kurse. Mit dem erstmaligen Sprung über die 30-Euro-Marke seit Jahren haben die Bullen zudem ein starkes Zeichen gesetzt. Die Aktie gehört seit Monaten zu den Top-Performern und dürfte vorerst noch weiter steigen. Anleger bleiben bei der Dividendenperle an Bord.
Mit Material von dpa-AFX
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