Das Unternehmen hinter dem für seine Liste der reichsten Menschen der Welt bekannten Wirtschaftsmagazin Forbes strebt an die New Yorker Börse. Dazu will Forbes Global Media mit der Mantelgesellschaft Magnum Opus Acquisition fusionieren. Der Deal soll die Transformation vom Verlag zum Multi-Branchen-Konzern beschleunigen.
Seitdem im Jahr 1990 der deutsche Burda Verlag die erste nicht-englische Ausgabe des Magazins herausbrachte, hat Forbes ein Netzwerk aus 29 Lizenznehmern aufgebaut, die das Magazin in 76 Ländern weltweit veröffentlichen.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzplus von 15 Prozent auf 211 Millionen Dollar und damit exakt auf das Niveau des Vor-Corona-Jahres. Im Gegensatz zu 2019 trägt das Print-Magazin mit nur mehr 18 Millionen Dollar Umsatz deutlich weniger bei als noch vor zwei Jahren (33 Millionen).
Die Bedeutung der Magazin-Umsätze soll sich auch in Zukunft weiter reduzieren: 2022 sollen nur mehr 15 Prozent der insgesamt geplanten 237 Millionen Dollar mit gedruckten Heften erwirtschaftet werden.
Um die rückläufigen Einnahmen aus dem Print-Sektor auszugleichen, baut das Unternehmen seit einigen Jahren seine Veranstaltungssparte aus. Außerdem werden unter der Marke Forbes Bildungs- und E-Commerce-Angebote entwickelt und über die Reichweite des Verlags beworben.
Sollte die Fusion mit dem Magnum Opus-SPAC wie geplant umgesetzt werden, rechnet das Unternehmen mit 145 Millionen Dollar frischem Kapital, die für den weiteren Ausbau des Nicht-Print-Segments zur Verfügung stehen.
Die Strategie des Managements, die weltweit bekannte Marke Forbes für neue Geschäftsfelder zu nutzen, ist durchaus interessant. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung der geplanten Fusion verfolgen.