Lilium, Archer und Ehang sind überzeugt: Das Flugzeug der Zukunft ist elektrisch! Schon in wenigen Monaten werden die ersten Flieger starten. Zeit, einzusteigen?
Alte Automanager im Jahr 2010: Autos mit Batterien haben keine Chance. Dann kam Tesla.
Skeptiker im Jahr 2020: Batterien sind für Flugzeuge zu schwer, die Entwicklung ist Unsinn. Lilium probiert es.
Das deutsche Start-up sah sich anfangs mit kritischen Berichten konfrontiert, wonach Testflieger nur wenige Minuten in der Luft bleiben könnten, bevor die Batterien leer sind. Tatsächlich lag vor fünf Jahren die Energiedichte von Zellen erst bei knapp über 200 Wh/kg. Doch der Fortschritt galoppiert: Ab 2026 sind Zellen mit 300 und später 400 Wh/kg verfügbar.
Der weltgrößte Batteriehersteller CATL weiß, was möglich ist, und hat nun Anfang August gemeldet, einen dreistelligen Millionenbetrag in das chinesische eVTOL-Start-up Autoflight zu investieren. Die Chinesen absolvierten bereits erfolgreich einen 20-minütigen und 50 Kilometer weiten Flug mit einem elektrischen Senkrechtstarter. Plötzlich ist der Durchbruch der fliegenden Taxis und elektrischen Edelflugzeuge zum Greifen nah. In China liefert Ehang die ersten Zweisitzer aus und in den USA steht laut Playern wie Archer und Joby der Marktstart kurz bevor.
Ziel ist es, laute und stinkende Hubschrauber zu ersetzen. Alleine in Sao Paulo starten pro Jahr 550.000 Helikopter, um Pendler oder Touristen in die Stadt zu bringen. Auch in Südfrankreich gibt es Überlegungen, Urlauber in Luxusdrohnen umweltbewusst nach Nizza oder Monaco zu fliegen. Denn die Betriebskosten eines eVTOLs betragen nur ein Bruchteil.