Das Wachstum, das der Tech-Sektor in den letzten sechs Monaten verzeichnet hat, war einzigartig. Und wenn man so will, war und ist Fiverr zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die Aktie hat einen phänomenalen Anstieg hinter sich.
Viele Wirtschaftssektoren wurden vom Coronavirus nahezu überrannt, wie etwa der Luftfahrtsektor oder die Auto-Industrie. Andere Firmen wurden zum Überflieger. Firmen, mit denen im Vorfeld nicht unbedingt viele gerechnet haben. Zum Beispiel Fiverr. Fiverr betreibt eine digitale Plattform für Freiberufler. Das Geschäft von Fiverr wurde von mehreren Trends auf einmal beschleunigt: Durch Covid-19 bekam Home-Office einen Boost und damit auch der Trend hin zur freiberufliche Karriere. Oder das Thema Social Distancing, wodurch eine neue Welle digitaler Unternehmensgründungen ausgelöst wurde.
Die Plattform von Fiverr erfreute sich unglaublicher Beliebtheit. Im zweiten Quartal schaffte die Firma gar den Sprung in die schwarzen Zahlen. Die Schätzungen der Experten wurden mit 0,10 Dollar übertroffen. Erwartet wurden 0,07 Dollar pro Aktie. Die Erlöse kletterten um rund 80 Prozent.
Es ist gut möglich, dass der Trend anhalten wird und Fiverr in zehn Jahren zu einer bedeutenden Internet-Plattform heranwächst. Fakt ist jedoch, dass der letzte Schub zu einer atemberaubenden Bewertung geführt hat. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis für 2021 betragt knackige 35.
Wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen. Neueinsteiger sollten Geduld mitbringen und einen stärkeren Rücksetzer abwarten.Nächstes Etappenziel: 155,00 Euro. Der Stoppkurs beträgt umgerechnet 65,00 Euro.