Der Cyberangriff auf den Anbieter von Netzwerkmanagement- und Sicherheitsprodukten SolarWinds hat große Wellen geschlagen – in der US-Politik und an der Börse. Doch es gibt auch Gewinner der Cyberattacke wie FireEye.
Es waren wohl Hacker im staatlichen Auftrag, die die Orion-Plattform von SolarWinds mit einem Trojaner versahen und dadurch viele an Unternehmen kompromittierte. Darunter große Tech-Konzerne wie Nvidia, Microsoft oder Cisco aber auch US-Behörden. Laut SolarWind selbst sind 18.000 Unternehmen betroffen.
Der großangelegte Hack hat an der Börse ordentlich Wellen geschlagen und eine ganze Reihe an Cybersecurity-Aktien wieder in den Fokus der Anleger gerückt. Mit einem Kursgewinn von rund 70 Prozent zählt FireEye, ein Anbieter von Software für Netzwerksicherheit, zu den klaren Profiteuren.
FireEye war zwar selbst von dem Trojaner-verseuchten Orion-Update betroffen – war aber die Firma, die als sie die Attacke bemerkte die Schadsoftware in dem Orion-Update entdeckte. Das schafft Vertrauen.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von FireEye schon länger auf dem Schirm, die Aktie aber aufgrund der aktuell stattfindenden Wandlung hin zu einem Cloud-Angebot noch nicht als Empfehlung aufgenommen. Eigentlich wird diese Umstellung ja von Anlegern begrüßt, jedoch hat FireEye gleichzeitig mit sinkendem Umsatzwachstum sowie seit Jahren mit der Profitabilität zu kämpfen. Eine teure Umstellung des Produktportfolios macht dieses Problem nicht besser. Wer die potenzielle Turnaround-Aktie hält: „Sell on good news“.
Es gibt im Cybersecurity-Bereich attraktivere Player, die bereits erfolgreich in der Cloud aktiv sind (z.B. Cloudflare) und mit hohen Wachstumsraten glänzen oder ähnlich teure Alternativen wie Palo Alto, die ein stabileres Wachstum aufzeigen. Nischenplayer wie Single-Sign-On-Anbieter Okta sind ebenfalls attraktiv – insbesondere, wenn man bedenkt, dass das Passwort von SolarWinds Update-Server „solarwinds123“ lautete.