Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) gab am Freitag bekannt, dass sie die Übernahme der Bildplattform Giphy durch Facebook im Wert von 400 Millionen Dollar untersucht. Die Behörde hat die sogenannte „Initial Enforcement Order“ erlassen, die die Integration der beiden Unternehmen während der Untersuchung verhindert. Giphy lehnte einen Kommentar gegenüber CNBC ab.
Infolge der Untersuchung kann kein Personal zwischen den beiden Unternehmen übertragen und keine der Giphy-Technologien in die Produkte von Facebook integriert werden. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Geldstrafen.
Facebook und Giphy haben ihren Hauptsitz in den USA, aber die CMA kann Fusionen untersuchen, wenn das erworbene Unternehmen einen Jahresumsatz von mindestens 70 Millionen Britische Pfund in Großbritannien erzielt oder wenn die fusionierten Unternehmen zusammen einen Anteil von mindestens 25 Prozent am „angemessenen“ Markt in dem Land haben.
Zum Zeitpunkt der Übernahme hatte Facebook angekündigt, Giphy weiter in die Instagram-App zu integrieren, „damit die Menschen genau den richtigen Weg finden, sich auszudrücken".
Aktuell ist schwer abzuschätzen, ob die CMA-Untersuchung zum Platzen des Giphy-Deals führt. Fakt ist: Facebook ist auch ohne die Übernahme von Giphy gut aufgestellt und wächst nach wie vor organisch stark. Die fundamentale Stärke des Social-Media-Riesen wird durch seine neuesten Projekte wie die Einführung eigener Onlineshops untermauert. Facebook bleibt ein Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.