Einer der Gründe für die aufkommenden Probleme von Meta ist der steigende Konkurrenzdruck. Vor allem die Facebook-Plattform verliert zunehmend an Popularität bei den jungen Nutzern. Nun geht der Konzern in die Offensive und will fundamentale Veränderungen an der Facebook-App vornehmen.
Laut dem Branchenportal "The Verge" will Facebook sich praktisch zu einer Art zweitem TikTok umbauen. Im Fokus liegt dabei die komplette Umgestaltung der Facebook-Feeds. Künftig sollen Nutzern mehr Inhalte von "Creators" angezeigt werden, denen sie nicht bereits folgen. Die Anzeige der Inhalte von Freunden und Bekannten soll im Gegenzug deutlich reduziert werden.
Facebook sehe sich laut dem Portal künftig als eine Art Entdeckungs-Maschine („Discovery Engine“). Der Fokus liege dabei nicht mehr auf Vernetzung und Kommunikation, sondern auf der KI-basierten Empfehlung von interessanten Inhalten. Vorbild soll der "For You"-Feed von TikTok sein.
Eine weitere wichtige Neuerung soll die stärkere Integration des Facebook-Messengers in der Facebook-App sein. Mit dem Ziel, die Nutzer dazu zu animieren, mehr Content aus der „Discovery Engine“ mit ihren Freunden zu teilen und somit mehr Traffic auf Facebook zu generieren.
TikTok ist aktuell der schärfste Rivale von Meta. Daher hat der Social-Media-Gigant mit Reels bereits eine TikTok-ähnliche Funktion bei Facebook und Instagram implementiert. Der Popularität von TikTok hat es dennoch nicht geschadet – ganz im Gegenteil: Meta hat sogar Nutzer an TikTok verloren. Dennoch bleibt das Zuckerberg-Imperium dieser Strategie treu und gestaltet Facebook weiter um.
Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen. Fakt ist, Meta muss sich angesichts des wachsenden Wettbewerbsdrucks so oder so verändern und neue Wege gehen, um seine starke Marktstellung im Social-Media-Bereich nicht zu verlieren. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.