Die Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen und die kritischen Berichte des Wall Street Journal haben die Facebook-Papiere stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Aktie verlor in der Spitze knapp 17 Prozent. Nun teilt das Unternehmen mit, dass die Medien wohl eine weitere großflächige Aktion gegen Facebook planen.
John Pinette, Vice President Communications, hat am Montag über Twitter mitgeteilt, dass eine Gruppe von "über 30 Journalisten eine koordinierte Artikelserie, die auf Tausenden Seiten durchgesickerter Dokumente basiert", demnächst veröffentlichen will. Diese Artikelserie wird die zweite Welle negativer Presse gegen Facebook sein.
Anfang dieses Monats sagte bereits die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen vor dem US-Kongress gegen Facebook aus. Sie wirft Facebook vor, Jugendliche nicht ausreichend vor den schädigenden Einflüssen der Plattform zu schützen. Faceboook gehe nicht kosequent genug gegen Hass vor und stelle im Zweifel immer die Gewinnmaximierung in den Fokus, so Haugen.
Trotz dieser News geben die Facebook-Bullen wieder kräftig Gas. Das Papier beendete den gestrigen Handel mit einem Plus von 3,26 Prozent. Damit scheint vieles Negative bereits eingepreist zu sein. Die Anleger fokussieren sich lieber auf die anstehenden Q3-Zahlen, die am 29. Oktober gemeldet werden. Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.