Die US-Handelskommission FTC lässt nicht locker und hat am Donnerstag eine neue Kartellbeschwerde gegen Facebook eingereicht. Damit geht der Rechtsstreit vor einem US-Bundesgericht weiter. Erstmals wird auch der Markt definiert, in dem das Unternehmen angeblich ein Monopol aufgebaut hat. Die Aktie lässt all das bislang kalt.
Die FTC bleibt auch in der neuen Klage im Wesentlichen bei den Kernargumenten, dass die Zukäufe von Instagram und WhatsApp durch Facebook wettbewerbswidrig waren. Facebook habe damit seine Monopolstellung ausgebaut.
Des Weiteren habe das Unternehmen Konkurrenten auf unfaire Weise den Zugang zu seiner Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) verwehrt, so die Wettbewerbshüter.
In der neuen Beschwerde findet sich nun auch eine Definition des Marktes, den Facebook monopolisiert haben soll. Ihr Fehlen war einer der Gründe, wieso ein Bezirksrichter im Juni die erste Klage abgewiesen hatte.
Die FTC bezeichnet ihn jetzt als Markt der persönlichen sozialen Netzwerkdienste, die den Nutzern die Möglichkeit geben, mit ihren persönlichen Kontakten zu interagieren, anstatt Informationen auf breiter Ebene zu verbreiten.
Facebook hat bis zum 4. Oktober Zeit, auf die geänderte Klage der FTC zu reagieren, die - so sie erfolgreich ist - die Zerschlagung des Konzerns bedeuten könnte.
Die Aktie des Social Media-Riesen lässt der erneute Vorstoß am Donnerstag weitestgehend kalt: Sie pendelt um den Schlusskurs vom Mittwoch.
Auch wenn die neue Klage wenige Neues vorweist, gilt es die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen. DER AKTIONÄR bleibt dran, ist aber weiter von Facebook überzeugt. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.