Fast sechs Prozent haben die Facebook-Papiere gegenüber ihrem Septemberhoch bereits eingebüßt. Damit tendieren die Aktien des Social-Media-Riesen seit Juli seitwärts. Grund für die jüngste Schwäche des Titels sind Berichte, dass die Facebook-Tochter Instagram sich negativ auf die mentale Gesundheit von Jugendlichen auswirkt.
Betroffen seien demnach vor allem junge Mädchen, die sich dem ständigen Druck ausgesetzt sehen, auf der Fotoplattform etwas posten zu müssen. Das andauernde Vergleichen mit Gleichaltrigen wirke sich negativ auf die Psyche der Teenager aus.
Diese News bekommt durch einen Bericht des Wall Street Journal eine zusätzliche Brisanz. Demnach war diese Erkenntnis Facebook schon länger bekannt. Der US-Konzern habe jedoch eigene Daten, die zu diesem Ergebnis kommen, jahrelang unter Verschluss gehalten.
Facebook hat auf die Veröffentlichung im Wall Street Journal bereits reagiert und gab an, dass die Informationen, die der Zeitung vorliegen, nicht vollständig seien und der Komplexität der Materie nicht gerecht werden würden. Man sei sich dennoch der großen Verantwortung bewusst, eine globale Plattform zu betreiben und nehme die Kritik sehr ernst.
Bisher hat die öffentliche Kritik dem Sozialen Dienst nur wenig auf operativer Ebene geschadet. Aus Investorensicht ist daher auch der jüngste Rücksetzer der Facebook-Aktie eine Kaufchance. Kurzfristig wäre wichtig, dass der GD50 nicht unterschritten wird. Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.