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Ericsson schockt Anleger: Aktie auf Mehrjahrestief – Nokia in Sippenhaft

Ericsson schockt Anleger: Aktie auf Mehrjahrestief – Nokia in Sippenhaft
Foto: Lightman4289/Shutterstock
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Maximilian Völkl 17.10.2023 Maximilian Völkl

Die andauernde Zurückhaltung von Kunden bei 5G-Komponenten wird nach Ansicht des schwedischen Telekomausrüsters Ericsson auch das Schlussquartal belasten. Bereits im abgelaufenen Quartal gab es einen Milliardenverlust. Die ohnehin schwer angeschlagene Aktie gibt rund sieben Prozent nach und fällt auf ein Mehrjahrestief. Der Rivale Nokia steht ebenfalls unter Druck.

„Wir gehen davon aus, dass sich die zugrundeliegende Unsicherheit bis 2024 auf unser Netzwerkgeschäft auswirken wird“, sagte Ericsson-Chef Börje Ekholm am Dienstag bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal. Zuvor hatte der Manager eine Erholung zum Jahresende in Aussicht gestellt und auf einen Gewinnschub gehofft.

Zudem dürfte sich die bereinigte EBITA-Marge infolge von Kostenreduzierungen auf zehn Prozent verbessern – im dritten Quartal lag diese bei 7,3 Prozent. Allerdings würde die Marge damit weit unter den durchschnittlichen Schätzungen von Branchenexperten liegen. Eine Prognose für das neue Jahr wolle er infolgedessen bisher nicht geben. Der Manager bekräftigte lediglich, sein Langzeitziel einer EBITA-Marge von 15 bis 18 Prozent „so schnell wie möglich“ zu erreichen.

Milliardenverlust im Q3

In den drei Monaten bis Ende September ging das bereinigte EBITA um fast 40 Prozent auf 4,7 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet 406 Millionen Euro) zurück. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 30,5 Milliarden Kronen an – nach einem Gewinn von 5,4 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum.

Bereits vergangene Woche hatte Ericsson erste Zahlen bekannt gegeben, die nun bestätigt wurden. Der Nettoerlös fiel ohne Berücksichtigung von Zu- und Abgängen sowie Währungsschwankungen um zehn Prozent auf 64,5 Milliarden Kronen. Für den 2022 übernommenen US-Cloudspezialisten Vonage schrieb das Management zudem mit fast drei Milliarden Dollar nahezu die Hälfte des Kaufpreises ab. Trotz der Abschreibung wollen die Schweden an dem Unternehmen festhalten.

Ericsson (WKN: 850001)

Die Talfahrt bei Ericsson geht weiter. Seit 2021 hat die Aktie inzwischen rund zwei Drittel an Wert verloren. Anleger sollten auch angesichts der vorsichtigen Aussagen zur künftigen Entwicklung nach wie vor nicht in das fallende Messer greifen. 

Der finnische Wettbewerber Nokia hat sich etwas besser geschlagen. Doch auch die Aktie hat seit den 2022er-Hochs rund 40 Prozent verloren und leidet unter dem schwachen Branchenumfeld. Ein Einstieg drängt sich ebenfalls nicht auf.

Mit Material von dpa-AFX

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