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16.04.2024 Benedikt Kaufmann

Ericsson nach Zahlen: Fällt der Abwärtstrend?

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Ericsson

Die Aktie von Ericsson hat am Dienstag mit deutlichen Gewinnen auf die Zahlen zum ersten Quartal reagiert. Der Aktienkurs stieg zuletzt rund 6,4 Prozent und steht damit kurz vor einem Ausbruch aus dem seit Jahresbeginn vorherrschenden Abwärtstrend.

Im ersten Quartal ging der Umsatz von Ericsson zwar um 15 Prozent auf 53,3 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet 4,6 Milliarden Euro) zurück, vor allem wegen der kriselnden Netzwerk-Sparte. Das um Restrukturierungskosten bereinigte EBITDA legte allerdings dank eines Einmaleffektes und Kostensynergien um sechs Prozent auf 5,1 Milliarden Kronen zu. Unter dem Strich verdiente Ericsson mit 2,6 Milliarden Kronen eine Milliarde mehr.

Beim Ausblick hofft der Telekomausrüster auf eine Stabilisierung seiner Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren. Im Januar hatte der Nokia-Konkurrent noch gewarnt, dass die Märkte außerhalb Chinas weiter schrumpfen dürften. Der Grund ist, dass Telekommunikationsanbieter seit Monaten verstärkt auf ihre Ausgaben für 5G-Technologie achten.

Verhaltene Analysten-Kommentare

Die ersten Analystenstimmen geben ein eher gemischtes Bild ab. Nach Einschätzung von JPMorgan (Neutral – 61 Kronen) lag der Umsatz leicht unter den Erwartungen – aber Restrukturierungsbemühungen und Kostendisziplin hätten zu besser als erwarteten Ergebnissen geführt. In einem schwierigen Markt halte sich das Unternehmen gut, so die JPMorgan-Experten.

Auch die UBS (Sell – 51 Kronen), Goldman Sachs (Sell – 42 Kronen) und Jefferies (Buy – 70 Kronen) wiesen auf die schwache, organische Umsatzentwicklung hin, die hinter den Erwartungen blieb, lobten allerdings die Margenentwicklung.

Erstes Kaufsignal

Die verhaltenen Analysten-Kommentare sorgten dafür, dass die Ericsson-Aktie ihre anfänglichen Gewinne von über acht Prozent nicht halten konnte. Der charttechnische Ausbruch über die Abwärtstrendlinie, welche bei 57,50 Kronen liegt, war daher nur vorübergehender Natur. Aktuell notiert das Papier an der Osloer Börse 6,4 Prozent im Plus bei 57,04 Kronen. Das reicht jedoch aus, um mit dem Bruch der 50-Tage-Linie bei 56,52 Kronen ein erstes Kaufsignal zu generieren.

Die Erholung im Telekom-Markt lässt sich länger Zeit als erwartet – erst in der zweiten Jahreshälfte wird mit einer Stabilisierung gerechnet. Für interessierte Anleger heißt es damit weiterhin abwarten. Watchlist.

Ericsson (WKN: 850001)

Mit Material von dpaAFX.

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