Die Aktie von Electronic Arts (EA) kommt nicht zu Ruhe. Ende Mai wurde ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht, aber der Weg nach Norden wurde direkt versperrt. Das liegt erneut an äußeren Umständen – jetzt könnte aber der Turbo gezündet werden. Die Aktie von EA hält sich über der wichtigen 116-Dollar-Marke.
Das neue Jahreshoch bei 124,28 Dollar erreicht die Aktie von Electronic Arts nach der Vertragsverlängerung mit der NFL bis 2028 (DER AKTIONÄR berichtete). Diese Rallye wurde durch die Ankündigung, das neue NFL-Spiel Madden 2021 zu verschieben wieder beendet. Grund dafür: #BlackLivesMatter.
Am 11. Juni wollte der Konzern weitere Spiele – unter anderem das lang erwartete neue Battlefield-Game für die kommenden Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X – vorstellen. Das wurde nun um eine Woche nach hinten verschoben. Diese reine Online-Veranstaltung soll der Auftakt für über 15 neue Spiele im laufenden Geschäftsjahr sein – nachdem im Q1 keine Neuheit erschien, was die Anleger enttäuschte.
— Electronic Arts (@EA) June 5, 2020
Um den Stein aber endlich ins Rollen zu bringen, macht EA jetzt 25 alte Spiele auf Steam verfügbar – dem größten Shop für PC-Games. Damit will das Unternehmen auch die Präsenz seiner starken Marken bei Computerspielern stärken. Zuvor wurde nur auf die eigene, weniger frequentierte Plattform „Origin“ gesetzt. Diese Öffnung gibt dem Aktienkurs aktuell leichten Rückenwind.
Fundamental ist Electronic Arts mit 5,5 Milliarden Dollar Umsatz 2019 der zweitgrößte Videospielkonzern der USA, hinter Activision Blizzard mit 6,5 Milliarden Dollar Umsatz. Die Spiele-Offensive dürfte die Position festigen, und spätestens im zweiten Halbjahr sollten die neuen FIFA- und Madden-Spiele für neuen Schwung bei der EA-Aktie sorgen. Langfristig orientierte Anleger nutzen die aktuelle Kursschwäche und steigen ein.