Die Drägerwerk-Aktie verkommt im vom Coronavirus geprägtem Marktumfeld allmählich zum Zocker-Papier. Seit dem Bekanntwerden eines Großauftrages für Beatmungsgeräte und Schutzmasken seitens der Bundesregierung stürzen sich Anleger auf die Aktie. Doch berechtigte Zweifel an der Nachhaltigkeit bleiben.
Der Großauftrag für Drägerwerk ist ganz klar positiv zu werten. Analyst Eggert Kuls von Warburg Research stufte den Auftrag als "sehr groß" ein - zu einer Zeit, in der Dräger bereits am Limit produziere. Er betont jedoch auch in seiner aktuellsten Studie weiter Chancen und eben auch Risiken für das Unternehmen durch die Pandemie. Sobald der Kampf gegen das Coronavirus gewonnen sei, drohten deutliche Überkapazitäten in der Intensivpflege.
Sonderkonjunktur für Drägerwerk
Die bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten rechnen derweil mit einer Steigerung des EBIT von rund 66,6 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 90,8 Millionen Euro. Entsprechend soll sich das Ergebnis je Aktie von 1,38 Euro auf 2,78 Euro mehr als verdoppeln. Aktuell beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 auf 26. Fair!
Wie Alpha Pro Tech und Lakeland Industries befindet sich auch Drägerwerk in der "Atemschutzmasken-Rallye". Im frühen Handel legt die Aktie weitere 13 Prozent zu. Die Frage der Nachhaltigkeit allerdings bleibt. Für Zocker geeignet!
(Mit Material von dpa-AFX)