DER AKTIONÄR – Unsere App
Während der Einstieg von Elon Musk bei Twitter am Montag eine Kursrally bei der Aktie auslöste, lies er die Papiere von Digital World Acquisition deutlich fallen. Der SPAC, der Donald Trumps App „Truth Social“ an die Börse bringen soll, kämpft seit Wochen mit Verlusten. Auch, weil Top-Leute das Unternehmen verlassen.
Der Montag war der siebte Tag in Folge, den die Digital World Acquisition (DWAC)-Aktie mit einem Verlust beendete. Mit zehn Prozent fiel dieser allerdings deutlicher aus, als in den Tagen zuvor. Neben dem Einstieg von Elon Musk beim Rivalen Twitter dürfte der Kursverlust auch interne Gründe haben.
Wie Reuters am Montag berichtete, haben mit Josh Adams und Billy Boozer zwei Führungskräfte das Unternehmen verlassen. Als Chief Technology Officer und Head of Product Development waren beide an zentralen Stellen für die Entwicklung der App verantwortlich. Eine mit der Sache vertraute Person nannte gegenüber Reuters Adams das „Hirn“ hinter der Technologie von Truth Social.
Dass die Papiere von DWAC seit dem Hoch Anfang März bereits 42 Prozent an Wert verloren haben, liegt auch an nach wie vor ungelösten Problemen von Trumps sozialem Netzwerk. Seit dem Start am 21. Februar gelingt es dem Unternehmen nicht, die App störungsfrei zu betreiben. Darüber hinaus warten aktuell noch fast 1,5 Millionen Nutzer darauf, sich überhaupt anmelden zu können.
Gleichzeitig ebbt das Interesse spürbar ab. Laut dem Marktforschungsunternehmen Apptopia sind die Downloads von täglich 170.000 im Februar auf weniger als 8.000 pro Tag zurückgegangen. Und auch eine Android-App ist bislang nicht verfügbar. Das Google-Betriebssystem macht mehr als 40 Prozent des US-Marktes aus.
Dass der Aufbau eines erstzunehmenden Konkurrenten für Facebook und Twitter kein Selbstläufer werden würde, darauf hatte DER AKTIONÄR bereits zum Start der App hingewiesen. Auch die Bewertung des SPAC von 2,1 Milliarden Dollar ist nach wie vor zu teuer. Anleger machen einen Bogen um die Aktie.
