Bei der Deutschen Telekom fand am heutigen Mittwoch in Bonn die Hauptversammlung statt. Während Anleger sich im Anschluss an das Aktionärstreffen über die attraktive Dividende freuen können, mahnt Konzernchef Tim Höttges schnellere Genehmigungen von Mobilfunk-Masten an. Die Aktie zählt am Mittwoch zu den Top-Performern im DAX.
Um beim Handynetz-Ausbau weiter voranzukommen, fordert CEO Höttges schnellere Behördenverfahren. „Bei Genehmigungen für unsere Funkmasten brauchen wir neuen Schwung, da stehen wir regelrecht im Papierstau“, sagte er auf der Hauptversammlung.
Nach seiner Darstellung kommt es immer wieder zu Verzögerungen aus Denkmalschutzgründen. Hierbei nannte Höttges etwa ein früheres Römerlager im Taunus und Naturschutz-Aspekte. „Regelmäßig haben wir ‚Schmetterlinge im Bau‘, dann siedeln wir sogar Ameisenhaufen um, denn der Wiesenkopf-Ameisenbläuling legt in diesen Ameisenhaufen seine Eier.“ Denkmal- und Naturschutz seien zwar wichtig, aber es gehe um die Zukunft Deutschlands.
Die Genehmigung von Mobilfunk-Masten müsse leichter werden, mahnte der Manager und appellierte an die Bundesregierung, das Netzausbau-Beschleunigungsgesetz endlich im Kabinett zu beschließen. Ironisch zugespitzt sagt er unter dem Applaus der Aktionäre: „Kiffen ist in Deutschland erlaubt, aber Mobilfunk-Netze bauen wir hier nicht.“
Die Kritik der Telekom ist nicht neu. Dennoch läuft das Geschäft gut. Für Anleger ist ohnehin wichtiger, dass es nach der Hauptversammlung 0,77 Euro Dividende je Aktie gibt. Am morgigen Donnerstag wird der DAX-Titel entsprechend ex-Dividende gehandelt werden. Das bedeutet zwar, dass der charttechnische Ausbruch auf ein neues Mehrjahreshoch vorerst nicht erfolgen wird – doch traditionell sind die Ausschüttungen ein wichtiges Kaufargument bei der T-Aktie. Diese bleibt für konservative Anleger weiter interessant.
Mit Material von dpa-AFX
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