Der 5G-Ausbau in Deutschland wirft nach wie vor viele Fragen auf. Die Deutsche Telekom kämpft weiterhin mit der Unsicherheit, ob auf Produkte des umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei zurückgegriffen werden darf. Hinzu kommen nun neue Probleme mit dessen Wettbewerber Nokia. Es ist eine komplizierte Situation.
Beim Ausbau des 5G-Netzes haben Telekom und Co lediglich drei Anbieter zur Wahl. Der China-Konzern Huawei, Ericsson aus Schweden und die finnische Nokia. Nach Huawei droht sich nun allerdings auch Nokia zu disqualifizieren. Laut Telekom-Dokumenten, die Reuters vorliegen, kämpft der Konzern mit Qualitätsproblemen.
Um nicht gänzlich abhängig von Ericsson zu sein, soll die Telekom Nokia aber noch nicht abgeschrieben haben. Vielmehr heiß es, dass die Finnen aufgefordert wurden, ihre Leistungen zu verbessern. Nur so könnten die Chancen auf Aufträge beim 5G-Ausbau gewahrt werden. Doch die Zeit drängt. Ende des Monats soll dem Vorstand laut Reuters eine aktualisierte Strategie vorgelegt werden, welche Anbieter bei 5G zum Zug kommen sollen.
Nokia muss die Qualität steigern. Bis dahin bleibt auch die Aktie der Finnen – trotz der besser als erwarteten Zahlen – kein Kauf. Für die Telekom wäre es kostengünstiger und besser, wenn Huawei-Produkte genutzt werden dürfen. Eine Entscheidung ist aber nach wie vor nicht gefallen. Aktuell fehlen ohnehin die Impulse, die T-Aktie bleibt eine Halteposition.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.