Die Deutsche Telekom war mit einem Plus von 1,6 Prozent am Montag zum Handelsschluss einer der stärksten Werte im DAX. Nachbörslich drehte die T-Aktie allerdings ins Minus. Verantwortlich dafür die die deutsche Förderbank KfW, die mit dem Verkauf von Telekom-Aktie eine Milliardensumme erzielen will.
110 Millionen Aktien des DAX-Konzerns sollen an institutionelle Investoren verkauft werden, wie die Bank am Montag nach Börsenschluss in Frankfurt mitteilte. Gemessen am Xetra-Schlusskurs wären das fast 2,5 Milliarden Euro.
Mit dem geplanten Verkauf dürfte der Anteil des Bundes an der Telekom direkt und indirekt über die KfW auf 27,8 Prozent sinken. „Die KfW und der Bund bleiben die größten Aktionäre der Deutsche Telekom AG“, hieß es weiter. Im zweiten Quartal hatte die KfW bereits 22,4 Millionen Aktien über den Markt veräußert.
Stand Ende 2023 hielt der Bund gemeinsam mit der KfW noch gut 30 Prozent an der Telekom. Der japanische Softbank-Konzern war zu dem Zeitpunkt noch mit 4,5 Prozent an den Bonnern beteiligt.
Allerdings ist bereits seit längerem bekannt, dass sich der Bund von Anteilen an der Telekom – und auch an der DHL Group – trennen könnte, um andere Projekte zu finanzieren. So hat etwa die Deutsche Bahn Bedarf an Geldern, aber auch die Zeitenwende in der Rüstungspolitik muss gestemmt werden.
Der Verkauf kommt nicht überraschend und sollte Anleger nicht beunruhigen. Noch offen ist zwar, wie weit der Bund seinen Anteil reduzieren will, die Sperrminorität bei 25 Prozent könnte aber die Grenze sein. Größere Verluste durch Paketverkäufe drohen somit nicht. Die Aktie bleibt für konservative Anleger ein Basisinvestment, es besteht kein Handlungsbedarf. Eine neue Attacke auf das Mehrjahreshoch bei 23,40 Euro bleibt wahrscheinlich – und sollte sich nun nur leicht verzögert haben.
Mit Material von dpa-AFX
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