Chip-Aktionäre aufgepasst – es droht das China-Verbot!

Probleme bei den Lieferketten und erste Nachfragesorgen schüren die Angst, dass sich der aktuelle Chip-Boom bald dem Ende neigt. Kein Wunder, gehören Chip-Aktien im aktuellen Marktumfeld doch zu den schwächsten Performern. Und es könnte bald noch schlimmer kommen, denn am Horizont taucht schon das nächste potenzielle Problem für die Branche auf.

Laut einem Bericht von The Information wird innerhalb des US-Handelsministeriums aktuell diskutiert, ob ein generelles Verkaufsverbot von Anlagen zur Herstellung fortschrittlicher Halbleiter ausgesprochen werden soll. Eine derartige Regelung würde ein bereits bestehendes Verbot, keine derartigen Anlagen ohne spezielle Exportlizenz an Chinas führenden Chiphersteller SMIC zu liefern, auf weitere Konzerne wie Hua Hong oder Yangtze Memory ausweiten.

Zwar könnte es laut The Information Monate dauern, bis ein entsprechender Gesetzesentwurf ausgearbeitet sei. Die Eskalation des Technologiekrieges zwischen China und den USA dürfte aber nicht nur den chinesischen Konzernen schaden. Auch die US-Anlagenbauer Applied Materials, Lam Research oder KLA dürften im Falle der Fälle betroffen sein.

Wie kräftig eine Verschärfung der bisherigen Regeln die US-Anlagenbauer treffen könnte, machte Lam Research bereits in seinem Jahresbericht 2021 deutlich. Das Management warnte seine Anleger ausdrücklich vor den Verbotsrisiken für das China-Geschäft, welches 2021 rund 35 Prozent der Umsätze lieferte. Der aus China stammende Umsatzanteil hat sich zudem von 22 Prozent 2019 und 31 Prozent 2020 deutlich erhöht. Hierbei ist aber anzumerken, dass unter diesen Erlösanteil auch globale Konzerne fallen, die in China produzieren.

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