Nach der Vorstellung guter Quartalszahlen schießt die Bumble-Aktie am Mittwoch durch die Decke. Zusätzlichen Schub erhalten die Papiere von einem extrem bullishen Analysten-Kursziel. Unter anderem überzeugt den Experten der Ausblick der Dating-App. Die Performance seit dem IPO vor gut einem Jahr bleibt jedoch enttäuschend.
Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres schraubte Bumble seine Umsätze im Q4 2021 um 26 Prozent auf 208 Millionen Dollar nach oben. Die Zahl der zahlenden Nutzer stieg um elf Prozent auf drei Millionen. Pro Nutzer macht die Dating-App im Schnitt 22,83 Dollar Umsatz, was einem Plus von 14 Prozent entspricht.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr fällt gemischt aus. Bumble rechnet mit einem Umsatz zwischen 934 und 944 Millionen Dollar – ein Plus zwischen 22 und 23 Prozent gegenüber 2021. Das langsamere Wachstum führt das Management auf die Entscheidung zurück, sich bis auf Weiteres aus Russland und der Ukraine zurückzuziehen. Dies führe zu einem Umsatzverlust von rund 20 Millionen Dollar.
Von Analysten gab es dennoch positive Einschätzungen für das Dating-Unternehmen. Daniel Salmon von BMO Capital Markets hob sein Rating von „Market Perform“ auf „Outperform“ und das Kursziel auf 48 Dollar an, was einem Gewinnpotenzial von 100 Prozent entspricht.
Die Bumble-Aktie springt am Mittwoch gut 45 Prozent auf über 24 Dollar. Damit notieren die Papiere wieder in etwa auf dem Niveau von Anfang März. Vom Allzeithoch ist der Kurs fast 69 Prozent entfernt und steht auch weiter unterhalb des Ausgabepreises von 43 Dollar beim IPO Mitte Februar 2021.
Trotz des Kursfeuerwerks vom Mittwoch ist ein nachhaltiger Ausbruch der Aktie aus dem seit Mitte November anhaltenden Abwärtstrend nicht erreicht. DER AKTIONÄR bleibt bei Bumble weiter an der Seitenlinie.