Dem ersten Corona-Schock und den Panikverkäufen bei nahezu allen Assetklassen konnte sich auch der Bitcoin nicht entziehen: Mitte März ist er bis auf 4.100 Dollar abgesackt. Anschließend hat er sich jedoch zügig wieder aufgeholt – und könnte bis zum Jahresende wieder sein Allzeithoch ins Visier nehmen.
Davon ist zumindest Bitcoin-Bulle Mike Novogratz überzeugt. Der frühere Goldman-Sachs-Partner und Gründer der Krypto-Bank Galaxy Digital hat sich im Interview mit CNBC in dieser Woche ungebrochen optimistisch geäußert.
Nach seiner Einschätzung sollte sich der Bitcoin-Kurs bis Oktober 2020 verdoppeln und bis zum Jahresende sogar wieder die bisherigen Höchststände im Bereich von 20.000 Dollar testen. Um seiner Prognose Gewicht zu verleihen sagte er: „Das ist das Jahr des Bitcoin und wenn er jetzt nicht bis Jahresende steigt, dann kann ich auch das Handtuch werfen.“
Es ist nicht die erste bullishe Bitcoin-Prognose von Novogratz. Er geht dabei mit weniger fantastischen Zielen zu Werke als andere Krypto-Bullen wie beispielsweise Tim Draper oder John McAfee. Doch auch er lag in der Vergangenheit daneben. So hatte er bereits für das Jahresende 2019 Kurse um 20.000 Dollar vorausgesagt. Tatsächlich stand der Bitcoin letztlich aber bei rund 7.200 Dollar.
Kräftige Erholung vom Krisentief
Zumindest die kurzfristige Kursentwicklung scheint seine Zuversicht zu bestätigen: In dieser Woche hat der Bitcoin zeitweise wieder die Marke von 7.000 Dollar überwunden. Seit dem Krisentief wegen der Corona-Turbulenzen vom 13. März hat er damit bereits rund 70 Prozent zugelegt.
Diese Performance deckt sich auch mit der positiven Haltung vieler Krypto-Trader und Investoren, die eine Umfrage des Branchenportals Cointelegraph in der Vorwoche zutage gefördert hatte. Auch sie trauen dem Bitcoin mehrheitlich einen deutlichen Kursanstieg und neue Hochs zu (DER AKTIONÄR berichtete).
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls zuversichtlich für die langfristige Entwicklung der digitalen Leitwährung. Auf der Angebotsseite wird das „Halving“ im Mai zumindest zeitweise die Produktion neuer Coins drosseln. Zudem könnte die Nachfrage nach dem Bitcoin als Inflationsschutz steigen, falls die Rettungsmilliarden im Kampf gegen Corona zu einer steigenden Geldentwertung führen. Wer im Krypto-Bereich aktiv ist, sollte sich aber der enormen Volatilität und der Risiken bewusst sein.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.