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Big-Tech: Third Point ist raus – Melvin Capital erhöht seinen Einsatz

Big-Tech: Third Point ist raus – Melvin Capital erhöht seinen Einsatz
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17.05.2022 ‧ Benedikt Kaufmann

Die großen Hedgefonds haben im Rahmen der quartalsweisen 13F-Filings wieder ihre Portfolios offengelegt und dabei interessante Einblicke geliefert. Spannend ist unter anderem, wie sich zwei Größen der Branche bei den wichtigsten Aktien positionieren. Denn während Daniel Loeb mit seinem Hedgefonds Third Point im großen Stil Big-Tech verkaufte, setzt Gabe Plotkins Melvin Capital im ersten Quartal verstärkt auf Amazon, Microsoft und Co.

Third Point verringerte gleich mehrere Tech-Positionen: Der Fonds verkaufte im ersten Quartal seine gesamte Beteiligung an Alphabet – rund 212.000 Aktien. Zudem wurde die Amazon-Position um über 90 Prozent von 235.000 auf 17.500 Aktien gestutzt. Auch bei der Microsoft-Aktie wurden die Investitionen um rund 1,1 Millionen Papiere zurückgefahren, was einer Veränderung von knapp 70 Prozent entspricht.

Der einzige Tech-Wert, bei dem Daniel Loeb im ersten Quartal neu zugegriffen hat, war Western Digital – und zwar für rund 7,3 Millionen Dollar. Ein Minimalwert angesichts der rund 480 Millionen Dollar schweren Alphabet-Position, die geschlossen wurde. Zudem verkaufte Third Point Aktien im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar an Accenture und Intuit.

Daniel Loeb zählt damit klar zu den Tech-Bären. In einem Schreiben an die Anleger erklärte die Hedgefonds-Größe jüngst, dass der Fonds seit Jahresbeginn eine deutlich defensivere Haltung eingenommen habe, da die Bewertungen im aktuellen Zinsumfeld, die geopolitische Unsicherheit und die sich abzeichnende Schwäche der wichtigen Volkswirtschaften Anlass zur Sorge gebe.

Doch nicht alle bekannten Hedgefonds wenden sich von Tech-Aktien ab. So hat Melvin Capital seine Amazon-Position um 167 Prozent auf 437 Millionen Dollar ausgebaut. Zudem kaufte der von Gabe Plotkin geführte Hedgefonds 184.201 Microsoft-Aktien und vergrößerte die Position um 18 Prozent auf 365 Millionen Dollar. Ebenfalls kräftig zugegriffen hat Melvin Capital bei Dynatrace.

Kleiner Hinweis an interessierte Leser: Unter whalewisdom.com können Sie kostenlos in den 13F-Filings der Hedgefonds nach Aktien, Veränderungen und Depotgrößen screenen.

Es reicht, einen Blick auf die Performance des GAFAM-Index im laufenden Jahr, um zu zeigen, dass die Bullen bei Big-Tech aktuell nicht die Oberhand haben. Wer jedoch bereit ist, wie Melvin Capital etwas mehr Risiko zu gehen, für den könnte es sich lohnen, nach dem enttäuschenden Jahresbeginn wieder auf günstige Technologie-Aktien zu setzen.

Den Start einer nachhaltigen Rallye dürften dabei Kursgewinne der Big-Tech-Werte einläuten. DER AKTIONÄR rät interessierten Anlegern daher, sich das Index-Tracker-Zertifikat (WKN DA0AB2) auf den GAFAM-Index näher anzuschauen.

GAFAM Index (WKN: SLA2UA)

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