Noch ein Cloud-Anbieter will an die Börse. Nachdem am Freitag OVH seinen IPO in Paris über die Bühne gebracht hat, gibt Blackblaze seine Pläne für ein Listing an der Nasdaq bekannt. Wie die Franzosen auch ist das Unternehmen ein Nischen-Player im von den Schwergewichten Microsoft, Amazon und Google dominierten Markt.
Für das erste Halbjahr 2021 weist Blackblaze ein Umsatzplus von 24 Prozent auf 31 Millionen Dollar aus. Gleichzeitig stiegen auch die Ausgaben massiv und ließen die Verluste von einer Million im Vorjahreszeitraum auf sechs Millionen Dollar in die Höhe schnellen.
Nur gut ein Drittel der Umsätze macht Backblaze mit seinem Cloud-Geschäft, wächst dort mit einem Plus von 60 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 aber kräftig. Der Großteil der Umsätze kommt mit 21 Millionen Dollar nach wie vor aus dem Segment Computer-Backups.
Der Cloud-Computing-Markt soll in den nächsten sechs Jahren im Schnitt mit 17 Prozent jährlich zulegen und 2027 auf ein Volumen von 938 Milliarden Dollar kommen. Aufgrund des steigenden Digitalisierungsdrucks soll die Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen dabei die am schnellsten wachsende sein.
Während sich die Angebote der Tech-Riesen Google, Amazon und Microsoft schwerpunktmäßig an größere Unternehmen und Konzerne richten, nimmt Backblaze insbesondere kleine und mittlere Betriebe in Visier. Sie sollen mit einfachen Produkt- und Preisstrukturen überzeugt werden.
Von den Schwergewichten im Cloud-Geschäft ist Backblaze Welten entfernt. Der Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen ist aber durchaus interessant. DER AKTIONÄR wird eine Bewertung des IPO-Kandidaten vornehmen, sobald dieser genügend Informationen zum geplanten Börsengang vorgelegt hat.