Axel Springer und der Finanzinvestor KKR haben Ende Mai eine strategische Partnerschaft geschlossen. Im Zuge dessen hat KKR ein Übernahmeangebot für mindestens 20 Prozent der Springer-Aktien im Streubesitz vorgelegt (DER AKTIONÄR berichtete). Vorstand und Aufsichtsrat des Medienkonzerns haben Anlegern nun empfohlen, das Angebot anzunehmen und ihre Aktien an KKR zu verkaufen.
Nach sorgfältiger Prüfung der Angebotsunterlagen seien beide Gremien zu dem Schluss gekommen, dass der Angebotspreis von 63,00 Euro je Axel-Springer-Aktie aus finanzieller Sicht fair sei, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Dieser biete eine attraktive Prämie von fast 40 Prozent auf den Schlusskurs vom 29. Mai 2019, also den letzten Schlusskurs vor Bekanntgabe der Verhandlungen über eine mögliche strategische Beteiligung.
Großaktionärin Friede Springer und Vorstandschef Mathias Döpfner seien an dem Beschluss nicht beteiligt gewesen – sie werden ihre Anteile behalten und wollen bei einer erfolgreichen Übernahme der Streubesitz-Aktien gemeinsam mit KKR in einem Konsortium die Aktivitäten des Traditionskonzerns koordinieren.
Mit dem Einstieg von KKR will sich Springer weitere Finanzmittel erschließen und sich von kurzfristigen Aktionärserwartungen lösen, hatte Döpfner den Schritt begründet. KKR hatte angekündigt, dem Konsortium im Falle eines erfolgreichen Vollzugs der Übernahme einen Rückzug von der Börse vorschlagen zu wollen.
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Mit Material von dpa-AFX.