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Axel Springer: So geht es nach dem Übernahmeangebot weiter

Axel Springer: So geht es nach dem Übernahmeangebot weiter
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 13.06.2019 Nikolas Kessler

Das Übernahmeangebot des US-Investors KKR für die Anteile der Minderheitsaktionäre von Axel Springer ließen die Aktie am Mittwoch um bis zu 13 Prozent steigen. Am Donnerstagvormittag notiert sie mit einem moderaten Abschlag knapp unter dem Kaufgebot von 63 Euro. Zahlreiche Analysten passen nun ihre Einschätzungen an.

So hat die britische Investmentbank Barclays die Aktie des Medienkonzerns von „Overweight“ auf „Equal Weight“ abgestuft. Gleichzeitig habe er das Kursziel jedoch von 57,30 auf 63 Euro angehoben und somit an die attraktive KKR-Offerte an die Kleinaktionäre angepasst, so Analyst Nick Dempsey. Da der Medienkonzern gleichzeitig seinen Ausblick für 2019 reduziert habe, rechnet er mit einer hohen Akzeptanz für das Übernahmeangebot.

Auch die Analysten von Deutscher Bank, DZ Bank und Warburg Research haben eine neutrale Haltung zur Springer-Aktie bestätigt beziehungsweise angenommen und ihre Kursziele an die Höhe des Übernahmeangebots angepasst.

Das KKR-Angebot von 63 Euro entspricht einem knapp 40-prozentigen Aufschlag auf den Schlusskurs vom 29. Mai 2019. Tags darauf hatte Axel Springer die Gespräche über eine mögliche strategische Investition offiziell bestätigt. Die Aktie war daraufhin um bis zu 25 Prozent nach oben geschossen (DER AKTIONÄR berichtete).

Wichtige Eckpunkte des Deals

Klar ist bereits, dass Großaktionärin Friede Springer (42,6 Prozent) und Vorstandschef Mathias Döpfner (2,8 Prozent) ihre Anteile behalten und den Medienkonzern gemeinsam mit KKR kontrollieren wollen. Der Investorenvereinbarung sieht dabei vor, dass Entscheidungen auf Gesellschafterebene nicht ohne Zustimmung von Friede Springer getroffen werden können.

Die Anteile der Springer-Enkel Axel-Sven und Ariane, die gemeinsam 9,8 Prozent der Aktien halten, seien nicht Teil der Investorenvereinbarung und können im Zuge der KKR-Übernahme reduziert oder komplett verkauft werden, erklärte Döpfner in einer Telefonkonferenz.

Operativ soll der Medienkonzern auch weiterhin von den derzeitigen Vorstandsmitgliedern geleitet werden, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Der Deal steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden sowie dem Erreichen einer Mindestannahmequote von 20 Prozent. Die Angebotsunterlage zum freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot wird KKR nach Prüfung und Genehmigung durch die BaFin zeitnah veröffentlichen.

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Faires Gebot – AKTIONÄR-Tipp geht auf

Nach Einschätzung des AKTIONÄR erscheint die Höhe des Übernahmeangebots fair. Wer der Kaufempfehlung in AKTIONÄR-Ausgabe 24/2019 gefolgt ist, kann sich bei Annahme des Angebots über schnelle 13 Prozent Gewinn freuen. Mutige Anleger können auf ein höheres Gebot im Falle eines Squeeze-Out spekulieren.

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