Der SAP-Konkurrent Salesforce hat mit den Zahlen am Mittwoch nach Börsenschluss die Schätzungen der Analysten übertroffen. Außerdem kündigte das Cloud-Unternehmen erstmals die Ausschüttung einer Dividende sowie ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Doch das alles reicht nicht, um die Aktionäre zufrieden zu stimmen.
"Wir sind begeistert, unsere erste Salesforce-Dividende einzuführen", sagte Salesforce Chief Executive Marc Benioff bei Bekanntgabe der Quartalsergebnisse. Das Unternehmen will 40 Cent je Aktie ausschütten. Außerdem legt Salesforce ein Aktienrückkaufprogramm über zehn Milliarden Dollar auf.
Das auf Cloud-basierte Software spezialisierte Unternehmen berichtete für das vierte Quartal des Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 1,45 Milliarden Dollar oder 1,47 Dollar pro Aktie, verglichen mit einem Nettoverlust von 98 Millionen Dollar oder 10 Cent pro Aktie im gleichen Quartal des Vorjahres. Die bereinigten Gewinne lagen bei 2,29 Dollar pro Aktie. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 9,29 Milliarden Dollar von 8,4 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Analysten, die von FactSet befragt wurden, hatten im Durchschnitt einen Nettogewinn von 2,27 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 9,2 Milliarden Dollar erwartet.
Dass die Aktie im nachbörslichen Handel nachgibt, liegt an der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Salesforce erwartet einen Wert von 37,7 Milliarden bis 38 Milliarden Dollar. Dies liegt aber unterhalb der FactSet-Prognose von 38,65 Milliarden Dollar.
Vor dem Quartalsbericht waren die Analysten vorsichtig optimistisch. Brent Thill von Jefferies erwartete eine "bescheidene Verbesserung der Nachfrage", da sich die Branchen Fertigung und Technologie erholen, während die Nachfrage im öffentlichen Sektor stark bleibt.
Der Quartalsbericht dürfte die Aktie kurzfristig ausbremsen und damit möglicherweise auch den deutschen Konkurrenten SAP. Langfristig ist der Cloud-Trend ungebrochen, der in Verbindung mit KI noch verstärkt wird. Bei 270 bis 280 Dollar sollte man einsammeln.