Während Mark Zuckerberg unverändert Milliarden in seine Metaverse-Pläne investieren will, streicht Microsoft seine Aktivitäten in dem Bereich zusammen. Im Rahmen des letzte Woche angekündigten Abbaus von 10.000 Stellen wird AltspaceVR eingestellt. Die Aktie nimmt derweil wieder einen zuletzt hartnäckigen Widerstand ins Visier.
Wie AltspaceVR in einem Blog-Eintrag bekannt gab, wird der Service zum 10. März 2023 eingestellt. Das Ende für die Plattform bedeutet auch einen vorläufigen Abschied Microsofts aus dem Bereich Social-Virtual-Reality. Weiter fortgeführt wird allerdings das auf den Business-Sektor ausgerichtete Microsoft Mesh, ein Metaverse für beispielsweise virtuelle Besprechungen.
Der Riese aus Redmond hatte AltspaceVR bereits 2017 übernommen und damit lange bevor der Hype um das Thema Metaverse aufkam, der in der Umbenennung von Facebook zu Meta Platforms gipfelte. Allerdings ist der Pionier – wie bislang auch Meta – daran gescheitert, eine signifikante Nutzerbasis aufzubauen. Laut der Analyse-Website SteamCharts waren in den letzten 30 Tagen im Schnitt nicht einmal zehn User gleichzeitig aktiv.
Für die Microsoft-Aktie rückt nach dem Kursplus von fast vier Prozent am Freitag wieder die 50-Tage-Linie, die aktuell bei 241,26 Dollar verläuft, in den Fokus. Diese hatte sich zuletzt als hartnäckiger Widerstand erwiesen. Vorbörslich notieren die Papiere am Montag leicht im Plus.
Das Ende von AltspaceVR ist ein weiterer Beleg, dass das Microsoft-Management die Zeichen der Zeit erkannt hat: Schluss mit verlustreichen Experimenten abseits des Kerngeschäfts und dessen Vorantreiben mit schlankeren (Personal-)Strukturen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner optimistischen Einschätzung für Microsoft, allerdings müssen sich Anleger weiter in Geduld üben.