Im schwächelnden Marktumfeld verlieren die Papiere von AT&T besonders stark an Boden. Angesichts enttäuschender Zahlen knickt die Aktie des Telekomkonzerns zwischenzeitlich zweistellig ein. Die Aktie notiert damit so tief wie seit April nicht mehr, als die Medientochter WarnerMedia in einem Mega-Spin-off abgespalten werden.
Wegen steigender Investitionen schraubt AT&T seine Prognose für den Barmittelzufluss nach unten. Statt 16 Milliarden Dollar rechnet das Management nun noch mit 14 Milliarden Dollar, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Experten hatten hier mehr erwartet.
Im zweiten Quartal gewann AT&T zwar 813.000 Mobilfunkkunden hinzu, doch wegen des ausgegliederten Video-Geschäfts setzte der Konzern weniger um als im Vorjahr. Von April bis Juni sank der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 29,6 Milliarden Dollar. Bereinigt um die Abspaltung legte der Umsatz leicht zu.
Das um Sondereffekte und die Abspaltung bereinigte operative Ergebnis zog leicht auf 5,9 Milliarden Dollar an. A&T hatte im April die Abspaltung von WarnerMedia vollendet, die Medienfirma war mit dem TV-Unternehmen Discovery zusammengegangen. Nach der Abspaltung von WarnerMedia fokussiert sich AT&T wieder auf sein Kerngeschäft unter anderem im Breitbandausbau.
Der niedrigere Cash-Flow kommt an der Börse nicht gut an. AT&T gilt vor allem als Dividendenaktie. Hier könnten Anleger eine weitere Senkung befürchten, nachdem die Ausschüttung bereits im Rahmen der Neustrukturierung nach dem Spin-off gekürzt wurde. Konservative Anleger könne aber nach wie vor an Bord bleiben. Das Geschäftsmodell ist relativ inflationssicher und krisenfest.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: AT&T.