Die Nachfrage nach digitalen Serviceleistungen nimmt in Zeiten des Lockdowns immer stärker zu. Apple gilt mit seinen Smartphones in erster Linie als Hardware-Gigant. Doch ein Blick in die Bilanz zeigt, dass das Dienstleistungsgeschäft immer wichtiger wird für den Apple-Konzern. Das sehen auch die Analysten so und zeigen sich von dessen Entwicklung beeindruckt.
Morgan Stanley erhöht das Kursziel von 326 auf 340 Dollar. Laut den Analysten wuchs der App Store im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent. Sie hatten indes nur mit 18 Prozent Mehreinnahmen in diesem Bereich gerechnet. Gut möglich, dass der Lockdown das Wachstum des App Stores weiter befeuert.
Ähnlich positiv beurteilt die DZ Bank das Servicegeschäft des iKonzerns. Ergänzend dazu bewertet die Bank die hohe Nettoliquidität positiv. Dies lasse viel Spielraum für Übernahmen, höhere Dividende, Aktienrückkaufprogramme und ein höheres Forschungs- und Entwicklungsbudget. Sie hebt den fairen Wert der Aktie von 320 auf 370 Dollar an.
Servicegeschäft entwickelt sich prächtig
Neben dem Hardwaregeschäft ist das Servicegeschäft eine wichtige Stütze für den Konzern. Im zweiten Quartal 2020 konnte Apple in diesem Bereich um 16 Prozent wachsen und erzielte einen Umsatz von 13,3 Milliarden Dollar (Q2 2019: 11,4 Milliarden Dollar). Mittlerweile steuert das Service-Segment über 20 Prozent zu den gesamten Konzerneinnahmen bei. Zu der Servicesparte zählen alle Dienstleistungen des Konzerns. Dazu gehören unter anderem alle Einnahmen aus dem App Store, Apple Music, Apple Arcade, Apple News+, Apple TV+ sowie Einnahmen aus ApplePay, Apple Card, Apple Care und iCloud.
Apple transformiert sein Geschäftsmodell und will sich vom reinen Hardwaregeschäft unabhängiger machen. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der Service-Sektor im Zuge der Coronakrise weitergewachsen ist. Charttechnisch nähert sich die Aktie an das Allzeithoch (327,20 Dollar) und damit an die nächste Widerstandszone. Wenn die Aktie die Marke knackt, generiert sie ein frisches technisches Kaufsignal. Das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Für den AKTIONÄR zählt die Aktie zu den Basisinvestments und bleibt weiterhin ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)
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Der Autor Pierre Kiren hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.