Die starke Nachfrage nach Chips für Rechenzentren hat dem Elektronik-Riesen Samsung im ersten Quartal 2022 erneut deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn beschert. Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um 58,5 Prozent auf 11,32 Billionen Won (etwa 8,5 Milliarden Euro), wie das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der Umsatz erreichte demnach mit 77,8 Billionen Won (58,2 Milliarden Euro) einen Quartalsrekord. Das Geschäft mit Speicherchips habe dank des robusten Bedarfs an Server- und PC-Kapazitäten die Markterwartungen übertroffen, hieß es. Auch die Smartphone-Sparte habe aufgrund neuer Modelle höherer Umsatzerlöse erzielt. Samsung ist Marktführer sowohl bei Speicherchips als auch Smartphones.
Am heutigen Donnerstag wird der US-Konzern Apple nach Börsenschluss seine Zahlen präsentieren. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Apple vor den Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 161 US-Dollar belassen. Der Quartalsbericht dürfte für die generelle Marktstimmung von besonderer Bedeutung sein, schrieb Analyst Rod Hall in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Risiken, was den Ausblick des iPhone-Herstellers betrifft, hält er unter anderem wegen Lieferkettenproblemen für relativ groß. Ein Indiz dafür seien auch jüngste App-Store-Nutzungsdaten. Außerdem sei die Nachfrage im hochpreisigen Segment durch Verbraucher unsicher.
Die britische Investmentbank Barclays hat Apple auf "Equal Weight" mit einem Kursziel von 170 US-Dollar belassen. Das erste Quartal des iPhone-Herstellers könnte die Konsensschätzungen übertreffen, schrieb Analyst Tim Long in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Doch wichtiger sei der Ausblick auf das zweite Quartal: Angesichts der Unwägbarkeiten durch die Corona-Lockdowns in China sei hierbei eine Enttäuschung wahrscheinlich.
Man darf also gespannt sein, ob Apple heute Abend die Analysten positiv überraschen kann. DER AKTIONÄR wird berichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.