Der iPhone-Riese Apple hat heute nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen dritten Quartal präsentiert und auch die optimistischsten Erwartungen übertroffen. Das kalifornische Unternehmen verbuchte in jeder seiner Sparten ein kräftiges Wachstum. Die Anleger reagieren dennoch verhalten auf die Zahlen.
Apple steigerte im Vorjahresvergleich seine Q3-Erlöse um 36 Prozent auf 81,41 Milliarden Dollar (erwartet: 73,30 Milliarden Dollar). Besonders beeindruckend fiel das Wachstum bei den iPhone-Umsätzen aus. Diese kletterten um satte 50 Prozent auf 39,57 Milliarden Dollar (erwartet: 34,01 Milliarden Dollar).
Nicht ganz so stark wuchsen die Erlöse bei den Macs (+16 Prozent) und den iPads (+12 Prozent). Wichtig: Auch die Services-Sparte konnte deutlich um 33 Prozent auf 17,48 Milliarden Dollar zulegen (erwartet: 16,33 Milliarden Dollar).
Und wem das nicht genug ist: Die Kalifornier lagen auch beim Gewinn pro Aktie mit 1,30 Dollar deutlich über den erwarteten 1,01 Dollar.
Interessant: CEO Tim Cook betonte, dass die starken iPhone-Verkäufe nicht nur auf das Upgrade zurückzuführen sind, sondern auch auf die Android-Nutzer, die nun zum iPhone wechselten.
Der Top-Manager gab zudem bekannt, dass Apple quer durch alle Bereiche in der Services-Sparte gewachsen ist und mittlerweile über 700 Millionen Abonnenten besitzt. Wobei sich diese Zahl auf alle Apps von Apple zusammen bezieht.
Lieferengpässe belasten
Die Ergebnisse von Apple hätten sogar noch besser ausfallen können, falls es nicht zu den erwarteten Lieferengpässen gekommen wäre. Diese betrafen insbesondere die iPads und Macs. CEO Cook gab die dadurch entstandenen Einbußen auf drei bis vier Milliarden Dollar an.
Zudem rechnet der Apple-Chef aufgrund der anhaltenden Lieferschwierigkeiten bei den iPhones und iPads mit einem schwächeren vierten Quartal (im Vergleich zum Q3) des laufenden Geschäftsjahres.
Hier geht es zu den Q3-Zahlen von Apple
Apple hat fraglos Top-Ergebnisse geliefert. Das Unternehmen pulverisierte die Erwartungen und legte in jedem seiner Bereiche zu. Dass die Aktie davon nicht nachbörslich profitieren kann, liegt an der Warnung Cooks vor anhaltenden Lieferengpässen und dem eher schwachen Gesamtmarktumfeld.
DER AKTIONÄR sieht nach den starken Zahlen keinen Anlass seine bullishe Meinung für Apple zu ändern, zumal es bei den Lieferengpässen um ein temporäres Problem handelt. Das Papier bleibt ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alphabet.