Der Elektronik-Riese Samsung erwartet dank anziehender Smartphone-Verkäufe für das erste Quartal 2021 einen deutlich höheren operativen Gewinn. Das operative Ergebnis in den Kerngeschäften werde im Jahresvergleich um voraussichtlich 44,2 Prozent auf 9,3 Billionen Won (7 Milliarden Euro) steigen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Mittwoch mit. Samsung Electronics ist marktführend bei Smartphones, Speicherchips und Fernsehern.
Beim Umsatz rechnet Samsung für das abgelaufene Quartal mit einem Anstieg um 17,5 Prozent auf 65 Billionen Won (etwa 49 Milliarden Euro). Wie üblich legt der Konzern genauere Geschäftszahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Analysten gehen davon aus, dass Samsung im ersten Quartal vom niedrigeren Einführungspreis für die jüngste Generation seines Smartphone-Spitzenmodells profitierte. Im Januar hatten die Südkoreaner die Galaxy-S21-Serie auf den Markt gebracht. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen wurden die Versionen des S21 deutlich preisgünstiger angeboten.
Dagegen wird erwartet, dass Samsung einen geringeren operativen Gewinn in der Chip-Sparte eingefahren hat. Samsung war neben anderen Halbleiterproduzenten von der Kälte-Katastrophe im Februar in Texas betroffen. Die ungewöhnlich tiefen Temperaturen im südlichen US-Bundesstaat hatten für großflächige Stromausfälle gesorgt und die dort angesiedelte Chip-Produktion behindert.
Im vergangenen Jahr hatte Samsung vor allem vom zunehmenden Internetverkehr infolge der Pandemie profitiert. Dadurch hatte sich seit Beginn der Krise die Nachfrage nach Speicherchips für Server und PCs deutlich verstärkt, da mehr Menschen von zuhause arbeiten. Anfang dieses Jahres hatte Samsung eine stabile Entwicklung des Chip-Bedarfs von Rechenzentren und PC-Kunden prognostiziert.
Die Aktie von Samsung hat im vergangenen Jahr eine beeindruckende Rallye hingelegt. Zuletzt durchlief das Papier eine Konsolidierung. Nun scheint das Papier aber erneut Fahrt aufzunehmen. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor aber weiterhin die Aktie von Apple.
(Mit Material von dpa-AFX)
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