Apple nimmt schon am Donnerstag den Online-Verkauf seiner Smartwatches Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 in den USA wieder auf. Da ein Berufungsgericht hatte nach einem erfolgreichen Eilantrag das Verbot aufgrund des Patentstreits mit Masimo vorläufig ausgesetzt. Die Apple-Aktie reagiert kaum.
Die US- Medizintechnik-Firma Masimo wirft Apple vor, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut ohne Lizenz einzusetzen. In einem Verfahren vor der US-Handelsbehörde ITC gewann Masimo und Apple Entschied sich daraufhin vor Weihnachten den Verkauf der Watches einzustellen.
Nachdem das Weiße Haus die Entscheidung noch mit einem Veto hätte kippen können, dies aber nicht tat, zog Apple vergangenen Dienstag für einen Eilantrag vor das Berufungsgericht. Das Gericht gab dem Antrag statt und setzte das Verbot vorläufig aus. Apple versucht zudem, mit einer Software-Änderung die Masimo-Patente zu umgehen. Bis Mitte Januar soll entschieden werden, ob US-Behörden dies als Lösung akzeptieren.
Weihnachtsquartal gerettet
Apple stoppte den Verkauf der Watch-Modelle Series 9 und Ultra 2 in den USA vorsorglich bereits vergangene Woche. Die günstigere Version Watch SE konnte Apple dagegen weiterhin anbieten, da sie keinen Sensor zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut hat. Auch andere US-Einzelhändler wie Best Buy durften bereits zuvor eingeführte Bestände aller Apple-Uhren noch verkaufen.
Das für Apple wichtige Weihnachtsgeschäft dürfte damit kaum beeinflusst worden sein. Analysten gingen im schlimmsten Fall von Umsatzeinbußen von 300 bis 400 Millionen Dollar aus – doch selbst das wäre bei den rund 120 Milliarden Dollar, welche Apple im letzten Quartal des Jahres erlösen dürfte, nicht ins Gewicht gefallen.
Bereits auf den Verkaufsstopp reagierten die Anleger gelassen. Ebenso unbewegt zeigen sich die Apple-Aktien jetzt. DER AKTIONÄR rät Anlegern, bei den Tech-Papieren investiert zu bleiben und die weiteren Entwicklungen zu beobachten, da noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.