Die Omicron-Variante drückt am Donnerstag auf die Kurse und der Nasdaq 100 gibt rund 0,6 Prozent auf 16.299 Punkte nach. Dem schwachen Gesamtmarkt trotzt jedoch erneut die Aktie von Apple. Insbesondere eine Analystenstudie aus dem Hause Wedbush beruhigt die iPhone-Anleger.
Wedbush-Analyst Dan Ives schreibt, dass die iPhone-Nachfrage aktuell das Angebot um zehn Millionen Geräte übertreffen dürfte. Auf die Berichte von Bloomberg oder die Warnungen seiner Kollegen von Goldman Sachs will der Experte anscheinend nicht vertrauen. Ives verlässt sich lieber auf seine eigenen Channel-Checks, die auf eine starke Nachfrage von rund 40 Millionen Geräten im Weihnachtsgeschäft hinwiesen.
Während sich die Wall Street auf den Chip-Mangel konzentriere, so der Analyst, hätten seine Prüfungen ergeben, dass die Nachfrage nach dem iPhone 13 sowohl auf dem Heimatmarkt als auch in China deutlich über dem liegen, was der Konsens erwarte.
Ives wagt auch einen etwas weiteren Blick in die Zukunft und sieht im möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte 2022 erscheinenden AR-Headsets von Apple den nächsten Verkaufsschlager des Tech-Riesen. Dank des Megatrends rund um das Metaverse könnte eine erfolgreiche Produktveröffentlichung der Apple-Aktie einen Kursgewinn von rund 20 Dollar bescheren.
Am Ende werden die Zahlen zeigen, wie sich das iPhone 13 im Weihnachtsgeschäft verkauft hat. Bereits in der Vergangenheit wurde oft vor schwächeren iPhone-Verkäufen gewarnt – und einige Male haben sich die Insiderberichte, Analystenwarnungen und Spekulationen als falsch erwiesen. Zudem hat sich die Apple-Aktie, selbst als die Verkäufe im Weihnachtsgeschäft 2018 tatsächlich deutlich schwächer als erwartet ausfielen, innerhalb eines halben Jahres erholt.
Fest steht dagegen heute nur: An einem von Corona-Schwächen geprägten Donnerstagshandel zeigt die Apple-Aktie mit einem Plus von 0,6 Prozent erneut, dass Anleger in inflationären Zeiten mit unsicheren Aussichten das US-Papier als sicheren Hafen nutzen. DER AKTIONÄR empfiehlt: Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.